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Nur noch 50 gesetzliche Kassen

Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen sinkt bereits seit einigen Jahren kontinuierlich. Wie die Wirtschaftberatungsgesellschaft Ernst & Young nun in der "Welt am Sonntag" meldet, dürften 2015 von den derzeit 169 Kassen nur noch 50 übrig sein.

 

Bis zum Jahr 2012 prognostiziert Ernst & Young einen Rückgang der Kassenvielfalt auf ca. 100. Vor allem die meist kleinen Betriebskrankenkassen, deren Zahl derzeit noch bei 130 liegt, hätten unter den geänderten gesetzlichen Rahmenbedingungen keine Überlebenschance. So sei bei ihnen die Gefahr einer Pleite – die mittlerweile auch für Krankenkassen möglich ist – größer. Auch käme bei ihnen stärker zum Tragen, dass ein erhöhter Finanzierungsbedarf aufgrund des Gesundheitsfonds und des damit verbundenen einheitlichen Beitragssatzes nicht mehr durch Beitragssteigerungen ausgeglichen werden kann. Laut Ernst & Young werden die kleinen Betriebskrankenkassen daher bis 2012 auf nur noch zehn zurückgehen. Den Kassen selbst ist dies offenbar bewusst. Fast jede zweite befragte Krankenkasse denkt bereits über eine Fusion nach.

Anfang dieses Jahres erst kam es zu einem Zusammenschluss von elf Kassen. Unter anderem fusionierten die Barmer Ersatzkasse und die GEK zur bislang größten gesetzlichen Kasse.

 

 ral

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