Prisma

BMI zur Risikoabschätzung ungeeignet

Der Body Mass Index (BMI) spielt einer neuen Studie zufolge keine Rolle für das Herz-Kreislauf-Risiko eines Menschen. Für die Einschätzung eignet sich der Wert besser, der sich ergibt, wenn man Taillenumfang durch Körpergröße teilt (WHtR).
Foto: ABDA

Nicht die Menge, sondern die Verteilung des Körperfetts ist entscheidend für das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Speck um den Bauch gilt als schädlich, Hüft-, Oberschenkel- und Gesäßfett dagegen nicht. Entsprechend versuchen Wissenschaftler das ideale Maß zu finden, das die Verhältnisse widerspiegelt. In der Diskussion sind das Verhältnis von Hüft- zu Taillenumfang (WHR) und der WHtR (waist-to-height-ratio). In eine Studie wurden fast 11.000 Probanden einbezogen. Zu Beginn wurden WHR, WHtR und BMI ermittelt. Drei bis acht Jahre lang beobachteten die Forscher dann die gesundheitliche Entwicklung der Probanden. Ergebnis: Ob ein Mensch einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall bekommt oder daran stirbt, lässt sich am besten mit dem WHtR abbilden. Je höher dieser Wert ist, desto größer ist das Risiko. Der WHR war weitaus weniger (WHR), der BMI gar nicht aussagekräftig. hel

Quelle Schneider, H. J. et al.: J. Clin. Endocrinol. Metab., Online-Vorabpublikation: J. Clin. Endocrinol. Metab., DOI:10.1210/jc.2009 – 1584

 

Das könnte Sie auch interessieren

Duales Wirkprinzip lässt auch bei Nicht-Diabetikern die Pfunde purzeln

Mit Tirzepatid gegen Adipositas

Konstant reduziertes Gewicht unter regelmäßiger Anwendung

Lang anhaltende Wirkung von Semaglutid

Langzeiteinnahme kann kardiovaskuläres Risiko und Mortalität erhöhen

Vorsicht mit PPI bei Typ-2-Diabetikern

Vitamin D3 und Omega-3-Fettsäuren sind keine Wundermittel

Nützlich oder sogar potenziell schädlich?

Assoziation zwischen PPI-Einnahme und kardiovaskulärem Risiko

Langzeiteinnahme von PPI kann kardiovaskuläres Risiko und Mortalität erhöhen

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.