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- DAZ 31/2009
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DAZ aktuell
Der Apotheker – nah, gut erreichbar und kompetent
Fink: Natürlich freue ich mich über das Vertrauen, das mir die Kollegen entgegenbringen, und ich freue mich auch darauf, etwas für die Apotheker bewirken zu können. Ich weiß aber gleichzeitig, dass das eine schwere Aufgabe ist, und dass zwischen Freude und Übermut oft nur ein kleiner Schritt ist. Ich denke aber, dass ich die Grenzen kenne.
DAZ: In ihren Antrittsworten ließen Sie anklingen, dafür sorgen zu wollen, dass die Apotheker in der Öffentlichkeit stärker als Heilberuf wahrgenommen werden. Haben Sie hier schon konkrete Vorstellungen oder Konzepte, wie Sie dies angehen wollen?Fink: Das geht nur über gekonnte Öffentlichkeitsarbeit, und auch hier ist mir durchaus bewusst, dass das schwierig ist. Andererseits weiß ich, dass es mir häufig gut gelingt, einem Nichtapotheker pharmazeutische und auch apothekerliche Sachverhalte so darzustellen, dass sie verstanden werden – darauf baue ich.
DAZ: Der Heilberuf Apotheker wird nicht zuletzt durch den Wettbewerb, durch die Politik und die Medien in Richtung Kaufmann gedrängt. Wie können Sie dem entgegentreten?Fink: Ich trete diesem Eindruck in meiner Apotheke täglich entgegen – und mit mir meine Mitarbeiter. Das hat Erfolg. In der breiten Öffentlichkeit wird das aber nur wahrgenommen, wenn die Mehrheit der Apotheker und Apotheken dieses Verhalten zeigt. Daran arbeitet die BAK ja schon einige Zeit, das muss aber intensiviert werden.
DAZ: Welche Haltung vertreten Sie in der Frage des Versandhandels mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln und den Pick-up-Stellen? Sind mit Ihnen unter bestimmten Voraussetzungen Pick-up-Stellen machbar?Fink: Wir dürfen nicht aufgeben, am Versandhandelsverbot und vor allem am Verbot der Pick-up-Stellen zu arbeiten.
DAZ: Wo sehen Sie die zukünftige Position des Apothekers in unserer Gesellschaft?Fink: Als Anlaufstelle für gesundheitliche Probleme, nah, gut erreichbar, kompetent. Das ist im Ansatz doch heute schon so. Der Zugang ist einfacher als z. B. in die Arztpraxis und wir können entweder im Rahmen der Selbstmedikation helfen oder wir sagen dem Patienten, wie er weiterkommt. Aber auch hier gilt: es nützt nichts, wenn nur einige Apotheken das machen, viele müssen es machen.
DAZ: Frau Fink, vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg in Ihrer neuen Position.
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