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UVB-Phototherapie zu Hause gut machbar

Von Dermatologen werden immer wieder Bedenken gegen eine von Psoriasispatienten zu Hause durchgeführte UVB-Phototherapie vorgebracht und stattdessen eine ambulante Behandlung in der ärztlichen Praxis oder Klinik empfohlen. Laut einer aktuell im Britisch Medical Journal veröffentlichten Studie ist die Heimtherapie jedoch ebenso sicher und effektiv.
Foto: Wyeth Pharma GmbH

Wissenschaftler der Universität Utrecht befragten vor drei Jahren niederländische Dermatologen zum Thema UVB-Phototherapie. Mehr als die Hälfte der Befragten gab sich damals davon überzeugt, dass eine von Psoriasispatienten in Eigenregie durchgeführte UVB-Phototherapie schlechtere Ergebnisse erzielt als die Behandlung durch den Arzt. Ein Drittel gab zudem an, dass die Heimtherapie mit einem erhöhten Risiko für Verbrennungen, Hautkrebs oder vorzeitige Hautalterung verbunden sei. Auch in Deutschland bestehen entsprechende Bedenken. Der aktuellen Studie zufolge sind sie allerdings unbegründet. In Rahmen dieser PLUTO genannten Studie (Psoriasis: Landelijk UVB Thuisbelichtings Onderzoek) erhielten 196 Psoriasispatienten eine UVB-Phototherapie – die Hälfte der Probanden wurde mit einem Gerät zur Heimtherapie ausgestattet, die andere Hälfte wurde zwei- bis dreimal wöchentlich in der Klinik bestrahlt. Das Ergebnis war in beiden Gruppen vergleichbar, sowohl was die Reduktion der Psoriasissymptomatik anging als auch bei der Rate der Nebenwirkungen. Einen Unterschied gab es allerdings in der Zufriedenheit: Hier war die Heimtherapie der ambulanten Bestrahlung deutlich überlegen, da sie für die Behandelten mit viel weniger Aufwand verbunden war. ral

Quelle: Koek. M. et al.: Brit. Med. J. 2009; 338: b1542

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