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Prisma
Dengue-Virus in 3D
Das Dengue-Fieber ist die häufigste von Stechmücken übertragene Infektionskrankheit; weltweit sind rund 100 Millionen Menschen erkrankt. Bislang gibt es weder eine Impfung noch eine spezifische antivirale Therapie. Mithilfe ihrer Untersuchungen hoffen Heidelberger Wissenschaftler um Prof. Dr. Ralf Bartenschlager die Situation künftig verbessern zu können. Dengue-Viren vermehren sich im Endoplasmatischen Reticulum (ER), einem mit der Zellkernhülle verbundenen Membransystem; dort findet die Synthese von Proteinen statt. Das Dengue-Virus nutzt dieses Membransystem und formt es für seine eigenen Zwecke um. "Wir wissen nun, dass die virale RNA in Einstülpungen des Endoplasmatischen Reticulums vermehrt und durch winzige Poren ausgeschleust wird. Auch konnten wir zeigen, dass die Vermehrung des Virusgenoms und dessen Einkapselung in neue Viren direkt gekoppelt sind", so Bartenschlager. Die neuen Virusgenome werden durch die Poren in den intrazellulären Raum ausgeschleust und dort in Virusvorstufen eingebaut, die dann ein zweites Mal in das Endoplasmatische Reticulum eindringen. Dabei erhalten sie eine Membranhülle, die sie für die Zelle so tarnen, dass sie wie eine normale zelluläre Fracht ausgeschleust werden. Der Fortpflanzungszyklus kann von Neuem beginnen. ral
Quelle: Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg vom 24. 4.
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