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- DAZ 17/2009
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Prisma
Erste Hilfe aus dem Blut
Ein Team um Roland Veltkamp hat nachgewiesen, dass Mäuse, die keine funktionsfähigen regulatorische T-Lymphozyten (Treg-Zellen) im Blut haben, bei einem Schlaganfall einen deutlich größeren Hirnschaden sowie Behinderungen davontragen als Tiere mit funktionierenden Treg-Zellen. Treg-Zellen schützen andere Zellen, indem sie eine schädliche Aktivierung des Immunsystems unterdrücken. Eine wichtige Rolle scheint dabei Interleukin-10 (IL-10) zu spielen, das von den Treg-Zellen produziert wird. Wurde Mäusen ohne funktionsfähige Treg-Zellen am ersten Tag nach dem Schlaganfall IL-10 gespritzt, führte dies sieben Tage später zu deutlich geringeren Hirnschäden als bei Mäusen, die kein IL-10 bekommen hatten. Die Heidelberger Forscher arbeiten derzeit an verschiedenen Ansätzen, die über Treg vermittelten Schutzmechanismen in Schlaganfalltherapien zu übertragen. ral
Quelle: Veltkamp, R. et al.: Nature Med. 2009; 15: 192-199
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