Prisma

Veränderung auf Chromosom 11 fördert Neurodermitis

Dass es für die Entstehung einer Neurodermitis eine genetische Komponente gibt, gilt seit Langem als sicher. Berliner Forscher konnten diese Komponenten nun näher eingrenzen. Sie stellten fest, dass eine Genvariante auf dem Chromosom 11 das Risiko für eine atopische Dermatitis erhöht.

Das Erbgut von insgesamt 9600 Personen verglich ein Team um Young-Ae Lee vom Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin in Berlin-Buch auf der Suche nach Veränderungen, die mit der Neurodermitis in Zusammenhang stehen könnten. Es zeigte sich, dass mehrere Gene eine Rolle spielen. Besonders häufig wurden die Forscher beim Chromosom 11 fündig. In einer Region auf diesem Chromosom, in der ein Gen namens C11orf30 liegt, zeigten sich bei Patienten mit Neurodermitis Auffälligkeiten. Die Forscher vermuten daher, dass Veränderungen in diesem Gen das Risiko für die Entstehung einer atopischen Dermatitis stark erhöhen. In weiteren Studien wollen sie nun klären, welche Funktion das von C11orf30 kodierte Protein EMSY bei der Hauterkrankung hat. ral


Quelle: Lee, Y.-A. et al.: Nature Genetics, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/ng.347

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