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- AZ 36/2009
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Ernüchternde Apothekentests in Österreich
Insgesamt wurden 31 Apotheken in sieben österreichischen Bundesländern vom Verein für Konsumenteninformation (VKI) unter die Lupe genommen. Nach vorangegangenen Tests in den Jahren 2006 und 2008, die gravierende Beratungsdefizite aufgedeckt hätten, seien die Erwartungen diesmal hoch gewesen, so der VKI. Dies nicht zuletzt aufgrund der aktuellen Imagekampagne der Österreichischen Apothekerkammer, die auf großen Plakaten mit Slogans wie "Gerade bei Arzneimitteln brauche ich Beratung. Hätten wir doch nur eine Apotheke im Ort" für die heimischen Apotheken werbe.
Zwei verschiedene Fragestellungen trugen die Testkäufer in der Apotheke vor: Eine besorgte Mutter suchte Hilfe für ihr hustendes und fieberndes zweijähriges Kind zu Hause und eine übergewichtige ältere Dame wollte möglichst schnell an Gewicht verlieren. Insgesamt zeigten sich den Testern zufolge zum Teil erneut gravierende Beratungsmängel in den untersuchten Apotheken. So würden noch immer Fragen zur Anamnese oder zur bisherigen Behandlung vernachlässigt. Gegenüber den letzten Tests seien hinsichtlich der Beratungsqualität nur geringe Fortschritte erkennbar. Im Falle der übergewichtigen Dame fiel das Ergebnis zwar ein wenig besser aus als in den Jahren zuvor – insgesamt müsse die Beratungskompetenz aber auch auf diesem Gebiet noch immer als mangelhaft bezeichnet werden, so die Tester. Das Fazit der Verbraucherschützer: "Trotz einiger Lichtblicke lässt die Beratungsqualität in österreichischen Apotheken zu wünschen übrig."
"Wir nehmen die Aussage der Zeitschrift Konsument natürlich ernst und werden dieses Ergebnis intern ausführlich besprechen", erklärte Heinrich Burggasser, Präsident der Österreichischen Apothekerkammer. Er kündigte vermehrte Schulungen an, um den Defiziten aktiv zu begegnen, verwies aber gleichzeitig auf die begrenzte Aussagekraft von Testkäufen. Diese würden nur ein "sehr begrenztes Schlaglicht auf die Realität werfen". Christian Müller-Uri aus dem Vorstand der Apothekerkammer Niederösterreich sieht überdies deutliche Fortschritte gegenüber älteren Tests: So seien insbesondere keine Medikamente mehr abgegeben worden, die rezeptpflichtig sind.
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