Prisma

Erinnerungs-Schalter entdeckt

Ein einzelnes Protein steuert aktuellen Erkenntnissen zufolge die Merkfähigkeit bei Mäusen. Finden sich Parallelen hierzu beim Menschen, wären neue Ansätze zur Therapie von degenerativen Hirnerkrankungen möglich.

Das Gedächtnis unterscheidet zwischen Ereignissen, die nur kurz gespeichert werden und solchen, die längere Zeit verankert bleiben. Wie gut das Langzeitgedächtnis funktioniert, hängt – bei Mäusen – von der Aktivität eines elF2a genannten Proteins ab. Durch gezielte Aktivitätsminderung dieses Proteins konnte der Neurobiologe Mauro Costa-Mattioli Mäuse dazu bringen, sich den Weg in einem Labyrinth schneller und besser zu merken als unbehandelte Mäuse. Ereignisse, die normalerweise nur kurz gespeichert werden, gelangten bei diesen Tieren ins Langzeitgedächtnis. Erhöhte Costa-Mattioli dagegen die elF2-Aktivität, wurden die Mäuse extrem vergesslich. ral

Quelle: Costa-Mattiolo, M.: Science 322, 874-975 (2008).

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