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Jedes vierte ein Biopharmazeutikum

Die medizinische Biotechnologie in Deutschland ist im Aufwind: 2007 war bereits jedes vierte zugelassene Arzneimittel ein Biopharmazeutikum. Dies bescherte den Biotech-Unternehmen 2007 ein Umsatzplus von 24 Prozent auf rund vier Mrd. Euro.

Zugleich schufen sie 4000 neue Arbeitsplätze in der Branche. Das geht aus dem Branchenreport "Medizinische Biotechnologie in Deutschland 2008" hervor, den der VFA Bio am 25. April in Berlin vorgestellt hat.

Derzeit befinden sich 354 gentechnisch hergestellte Präparate in der klinischen Prüfung – zehn Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Infektionskrankheiten und Krebs erzielten die Biopharmazeutika 2007 bereits einen Umsatz-Marktanteil von 32 bzw. 25 Prozent, bei immunologischen Krankheiten wie rheumatoider Arthritis sogar von 51 Prozent.

Im gesamten Pharmamarkt lag der Marktanteil bei 15 Prozent. Auch die meisten Medikamente, die jetzt in der Pipeline sind, betreffen Infektionen (99) und Krebs (90), erklärte Dr. Frank Mathias, Vorsitzender von VFA Bio und Vorstandsmitglied der MediGene AG. Daneben sind aber auch Biopharmazeutika gegen seltene Erkrankungen in der letzten Entwicklungsphase vor der Zulassung, etwa gegen die idiopathische thrombozytische Purpura (ITP), eine Gerinnungsstörung, oder das Muckle-Wells-Syndrom, das zu Taubheit und Organversagen führen kann.


ks

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