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- DAZ 17/2008
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Studie: Pflege, Reha und GKV gehören unter ein Dach
In der jüngsten IGSF-Studie gehen Beske und sein Co-Autor Martin Witton davon aus, dass im Jahr 2050 nur noch 1,6 Erwerbsfähige für die Krankheitskosten eines Rentners aufkommen müssen – heute teilen sich diese Aufgabe noch drei Personen im erwerbsfähigen Alter. Zusätzlich müsse mit einer Verdreifachung der Kosten für die Pflege gerechnet werden. Eine Möglichkeit, die Kosten im Gesundheitsbereich zu senken sieht Beske darin, die Verschiebebahnhöfe zwischen den Sozialkassen zu beenden und auf Integration zu setzen. Da die meisten Pflegebedürftigen chronisch krank und vielfach auch multimorbide sind, sei ein wohnortnahes vernetztes Angebot von medizinischen und pflegerischen Leistungen erforderlich. Die Zuständigkeiten von Gesetzlicher Krankenversicherung (GKV) und Sozialer Pflegeversicherung zusammenzuführen biete sich daher an. Ebenso empfiehlt Beske, die medizinische Rehabilitation der Gesetzlichen Rentenversicherung in die GKV einzubeziehen. Läge die Zuständigkeit in einer Hand, könnten Reha-Maßnahmen aus dem stationären in den kostengünstigeren und wohnortnahen ambulanten Betrieb verlagert werden.
Dezentral statt von oben herab
Ohnehin ist Beske der Auffassung, dass Dezentralisierung entscheidend ist, um die Gesundheitsversorgung älterer Menschen auch künftig gewährleisten zu können: "Die anstehenden Probleme werden nur vor Ort in den Kommunen zu lösen sein." Dass dies funktioniere belegten eine Reihe vorbildlicher Modellprojekte. Nötig sei, die regional handelnden Personen und Institutionen in die Lage zu versetzen, Hilfe für Bedürftige zu organisieren. Zudem müsste ihnen ein finanzieller Handlungsspielraum gegeben werden. Mit der vor Kurzem verabschiedeten Pflege-Reform werde allerdings das Konzept einer zentral regulierten und kontrollierten Versorgung im Pflegefall fortgeführt, bedauerte Beske. Er hat jedoch Hoffnung, dass die Politik seine Arbeit zum Anlass nimmt, die Diskussion um die Zukunftsfähigkeit des Gesundheitswesens zu beginnen.
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