- DAZ.online
- DAZ / AZ
- DAZ 15/2008
- CDU-Senioren rebellieren ...
DAZ aktuell
CDU-Senioren rebellieren gegen Spahn
Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Senioren-Union und nordrhein-westfälische Landes-Chef, Leonhard Kuckart, bekräftigte gegenüber dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Ausgabe vom 8. April) seine Absicht, Spahn 2009 aus dem Bundestag zu drängen, wenn dieser seine kritische Haltung zur geplanten Rentenerhöhung nicht ändere. Schon in der vergangenen Woche hatte er erklärt, dass die Senioren-Union in diesem Fall die älteren Wähler dazu aufrufen werde, Spahn die Erststimme zu verweigern. "Spahn muss keinen Gang nach Canossa antreten. Aber er muss schon zeigen, dass er kapiert hat", so Kuckart. Er warf seinem jungen Kollegen vor, "eine innere Aversion gegen Rentner" zu haben. Auch sei Spahn im Jahr 2002 mit damals 22 Jahren viel zu früh in den Bundestag eingezogen. Für Kuckart ist es "Mindestvoraussetzung für ein Mandat", dass der Anwärter einige Jahre Berufserfahrung gesammelt und Kinder im schulpflichtigen Alter habe. Dies sei bei Spahn nicht der Fall.
CDU-Präsidiumsmitglied Karl-Josef Laumann kritisierte Kuckart im "Kölner Stadt-Anzeiger": "So geht das nicht". Man könne in der Partei nicht dazu aufrufen, jemanden nicht zu wählen. Die Aufstellung von Kandidaten sei etwas anderes. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte Verständnis für Spahn: Die Älteren in der Partei müssten Äußerungen wie die seine "auch aushalten", zitiert sie der "Tagesspiegel". "Da muss man nicht gleich so draufhauen", so die Kanzlerin.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.