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ADEXA Info
Rückblick – Ausblick – Augenblick
"Die Apothekenlandschaft braucht die Angestellten"
Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Viel Positives hat sich in den letzten Monaten für die Angestellten in öffentlichen Apotheken ereignet: Mit dem neuen Tarifvertrag konnten drohende Kürzungen abgewendet werden und die Gehälter in Ost und West haben sich angeglichen. Auch der Flächentarif blieb erhalten. Auf der Expopharm und auf der Interpharm traf man viele KollegInnen und konnte interessante Kontakte knüpfen. Zahlreiche regionale Fortbildungsveranstaltungen rundeten das Angebot ab.
Allerdings ziehen Gewitterwolken über den schon lange nicht mehr heiteren Himmel der öffentlichen Apotheken: Die Sorgen reichen von den Auswirkungen der Rabattverträge über die Mehrwertsteuererhöhung auch auf Arzneimittel bis hin zu einer möglichen Änderung der Apothekenbetriebsordnung (Stichwort "Rezeptsammelstellen").
Wir befragten die vier Mitglieder des ehrenamtlichen Vorstands von ADEXA, der Apothekengewerkschaft, nach wichtigen Themen im Jahr 2007 und nach Zielen für 2008:
"Die Fachgruppe Approbierte steht personell vor einem Neuanfang", so Ellen Oetterer. Man wolle mit möglichst vielen ApothekerInnen einen intensiven Austausch pflegen. Wichtige Themen werden naturgemäß die Zukunft der deutschen Apothekenlandschaft und die Zukunft der angestellten Approbierten sein. "Alle Angestellten werden sich diesen Fragen stellen müssen, falls das Fremdbesitzverbot fällt", so Oetterer weiter. "Wir wollen Perspektiven für die Zukunft entwickeln und uns damit auch das Gehör bei den standespolitischen Gremien wie den Kammern oder der ABDA verschaffen. Die deutsche Apothekenlandschaft braucht die Angestellten, also sollten sie auch mit in das berufspolitische Boot geholt werden".
Pharmazieingenieure: Erfolgreicher PI-Tag
Birgit Engelmann, PI, freut sich vor allem über die "längst fällige Angleichung der Gehälter in Ost und West". Auch der PI-Tag in Leipzig war ein voller Erfolg, eine Fortsetzung folgt in 2008. "Im neuen Jahr soll die Fachgruppe noch enger zusammenarbeiten", wünscht sie sich. Wichtig wären ihr auch "mehr Kontakte und mehr Interesse für unsere Arbeit". Dabei liegt der Schwerpunkt auf Themen rund um die Gesundheitsreform und deren Auswirkungen auf die öffentlichen Apotheken. Auch die Anliegen der RentnerInnen des medizinischen Personals aus der ehemaligen DDR sollen stärker vertreten werden.
PKA: Abgabe freiverkäuflicher Arzneimittel
Für die Fachgruppe PKA steht die Neu- bzw. Umstrukturierung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung an, um die Zukunft des Berufs langfristig zu sichern. Ein besonderes Anliegen war es Sigrid Reiher, dass "ab 2008 alle PKA, die Mitglied bei uns sind, die Zeitschrift PKAaktiv bekommen". Eine entsprechende Kooperation konnte mit dem Deutschen Apotheker Verlag vereinbart werden.
Für das kommende Jahr hofft sie, dass die vom Bundesgesundheitsministerium derzeit vorbereitete Novellierung der Apothekenbetriebsordnung in Bezug auf die Abgabe von freiverkäuflichen Arzneimitteln "eine positive Entscheidung für PKA" bringen wird. In Drogerien ist den PKA die Abgabe längst erlaubt.
Ein weiterer Wunsch sind spezielle Fortbildungsangebote für PKA: "Denn nur wer sich aktiv weiterbildet, sichert den eigenen Arbeitsplatz!"
PTA: Ausbildungsnovellierung
Auch bei den PTA wurden in den letzten Monaten wichtige Punkte bearbeitet: Die Novellierung der Ausbildung wurde weiter vorangebracht, Inhalte konnten konkretisiert werden. "Wir erarbeiten ein Konzept für eine dreijährige Ausbildung mit Fachhochschulreife", so Angelika Döring. Zusammen mit dem BVpta habe man "gemeinsame Ziele formuliert und präsentiert". Im kommenden Jahr werden diese Prozesse fortgesetzt, bis 2010 soll das neue Ausbildungspaket geschnürt sein.
Fortbildung wird auch hier groß geschrieben: Der PTA-Tag soll zu einem "außergewöhnlichen Ereignis" werden, "neue Impulse geben" und "zu einem sicheren Auftreten im Berufsalltag führen".
Michael van den Heuveli Info
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