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Aus Kammern und Verbänden
Saarland
Gesundheitsminister Hecken besucht Apotheke
Auf Einladung des Saarländischen Apothekervereins und der Apothekerkammer des Saarlandes hat der saarländische Gesundheitsminister Josef Hecken am Montag, dem 5. November 2007 die Markt-Apotheke in Friedrichsthal besucht.
Apothekerkammer und Apothekerverein hatten bereits im Juni bzw. Juli 2007 mit Minister Hecken über kammerrelevante Problempunkte und verbandspolitische Themen gesprochen, die in Hinblick auf die seitens der saarländischen Regierung getroffenen Entscheidungen – es sei nur an die Erteilung der Betriebserlaubnis an eine Kapitalgesellschaft erinnert – eine besondere Brisanz aufwiesen.
Im Mittelpunkt des letzten, fast zweistündigen Gespräches in Friedrichsthal stand der Apothekenalltag, wie er sich nach In-Kraft-Treten des GKV-WSG darstellt. Dem Minister konnte verdeutlicht werden, dass die Rabattverträge eine erhebliche Mehrbelastung des Apothekenpersonals mit sich gebracht haben und dass durch die Erhöhung des Abschlags je Arzneimittel auf 2,30 Euro der finanziellen Druck auf die Apotheken gestiegen ist. Dieser Druck wird nach Auffassung der Standesvertretungen durch die vom Versandhandel betriebene "Rosinenpickerei" und die dm-Problematik weiter zunehmen. In dem Gespräch hat sich auch Minister Hecken klar gegen die "Abgabe" apothekenpflichtiger Arzneimittel in dm-Märkten ausgesprochen.
Die Apotheke im Wandel
Weitere Themen waren die Beratung in Apotheken und die Positionierung der Apotheke in der Zukunft. Anhand des Qualitätsmanagementsystems der Apothekerkammer des Saarlandes wurde verdeutlicht, wie die Beratung im Interesse der Patienten und damit des Allgemeinwohls verbessert werden kann, was gerade im Hinblick auf die demographische Entwicklung wichtig ist. In diesem Zusamenhang wurden auch Erfahrungen aus Großbritannien (umfassenderes Angebot an ambulanten Gesundheitsdienstleistungen, Verschreibungsrecht für Apotheker) und der Provinz Alberta in Kanada diskutiert.
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