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ABDA-Kampagne

"Diabetes ist kein Zuckerschlecken"

(diz). Vom 14. bis 21. November läuft die von der ABDA initiierte Kampagne "Diabetes ist kein Zuckerschlecken". Im Mittelpunkt der Diabetes-Präventionsaktion stehen Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 16 Jahren. Sie werden gemeinsam mit ihren (Groß-) Eltern in den Apotheken über Risikofaktoren für Diabetes und deren Vermeidung aufgeklärt. Wir sprachen mit Frau Dr. Ursula Sellerberg, stellv. Pressesprecherin der ABDA, und fragten, wie diese Aktion in der Öffentlichkeit ankommt.

DAZ Frau Sellerberg, in dieser Woche läuft die heiße Phase der ABDA-Kampagne "Diabetes ist kein Zuckerschlecken". Sind Sie mit dem Interesse der Apotheken an dieser Kampagne bisher zufrieden? Haben viele Apotheken das Aktionspaket angefordert? Oder könnte die aktive Teilnahme der Apotheken noch besser sein?

Sellerberg: Es ist wichtig, dass das Engagement der Apotheker in der Prävention besser wahrgenommen wird. Deshalb engagieren wir uns auch in diesem Jahr wieder beim Weltdiabetestag, diesmal mit dem Schwerpunkt Prävention des Diabetes bei Kindern und Jugendlichen. Wir werben dafür, dass sich alle Apotheken an der Aktion beteiligen, zum Beispiel mit Blutzuckermessungen oder der Berechnung des BMI. Das ist natürlich nicht nur für Kinder und Jugendliche interessant, sondern auch für deren (Groß-)Eltern. Wir haben das Aktionsplakat an alle Apotheken verbreitet und in der Fachpresse für die Aktionswoche geworben. Außerdem bieten wir im Apothekerbereich von abda.de Materialien zum Download an. Aus vielen Telefonaten weiß ich, dass das Interesse der Kollegen an der Basis groß ist. Zudem haben die Kammern und Verbände in ihren Mitgliederrundschreiben das Thema beworben. Optimal wäre es natürlich immer, wenn sich alle Apotheken an den Aktionen beteiligen würden ...

DAZ Wie ist das Echo zu dieser Aktion in den Medien? Konnten Sie eine hohe Zahl an Veröffentlichungen feststellen?

Sellerberg: Wir werden in diesem Jahr unsere Pressearbeit intensivieren und an jedem Tag der Aktionswoche eine Pressemitteilung herausgeben. Damit wollen wir auch zeigen, wie vielschichtig die Leistungen der Apotheker im Bereich Diabetes sind – von der Prävention über Beratung zu Wechselwirkungen und Nahrungsergänzungsmitteln bis zur Hautpflege. Einige Zeitschriften für Apothekenkunden begleiten die Aktion redaktionell.

DAZ Was ist im Rahmen dieser Aktion – außer dem Versand von Pressemitteilungen – noch geplant? Wie wird die Öffentlichkeit noch angesprochen?

Sellerberg: In diesem Jahr verbreiten wir nur ein Plakat, aber kein Aktionspaket mit Kundenflyern etc.. Durch diese Einsparung ist es uns möglich, auch außerhalb der Apotheke für die Aktionswoche und für die vielfältigen Leistungen des Apothekenteams zu werben. Wir haben in verschiedenen Zeitschriften Anzeigen geschaltet, unter anderem auf der Titelseite der BILD am 15. November. Außerdem werden wir in über 1200 ICE-/IC und S-Bahnhöfen in 239 Städten im ganzen Bundesgebiet Plakate schalten. Zusätzlich engagieren sich Kammern und Verbände.

DAZ Die Aktion läuft bis zum 21. November. Ich gehe davon aus, dass dann Bilanz gezogen wird, was die Aktion gebracht hat. Ist beabsichtigt, das Ergebnis publikumswirksam darzustellen und noch einmal auf die Beratungskompetenz der Apotheker in Sachen Diabetes aufmerksam zu machen?

Sellerberg: Aus vielen Aktionswochen wissen wir, dass etwa zwölf Prozent der Apothekenkunden erhöhte Blutzuckerwerte haben. Anders als in den letzten Jahren werden wir nicht erfassen, wie viele Blutzuckermessungen mit welchem Ergebnis in der Apotheke durchgeführt wurden. Die Erfahrungen zeigen, dass dies die Kollegen in der Offizin zeitlich sehr belastet. Stattdessen werden wir die Pressearbeit evaluieren und die Ergebnisse in die Planung weiterer Aktionen einfließen lassen. Diabetes wird auch in Zukunft eines unserer Schwerpunktthemen bleiben.

DAZ Gibt es schon Pläne für weitere Aktionen?

Sellerberg: Wir sind derzeit in der heißen Phase der Planung für 2008. Konkrete Pläne stellen wir Ende dieses Jahres der Fachpresse vor.

DAZ Frau Sellerberg, viel Erfolg für diese und die weiteren Aktionen.

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