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Arzneimittel und Therapie
Reisekrankheiten
Tropenkrankheit Chikungunya in Italien ausgebrochen
Erstmals ist in der norditalienischen Region Emilia Romana das vor allem in Afrika, dem indischen Subkontinent und Südostasien verbreitete Chikungunya-Fieber aufgetreten. Das dafür verantwortliche Virus wird unter anderem durch die asiatische Tigermücke übertragen, die ursprünglich in Südostasien beheimatet war, weiter verschleppt wurde und sich jetzt zunehmend in Europa verbreitet.
Nach Angaben der italienischen Behörden sind in der Provinz Ravenna (Emilia Romana) im Zeitraum vom 4. Juli bis zum 3. September 2007 151 Fälle von Chikungunya-Fieber aufgetreten. Die Patienten litten unter Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen, bei einigen trat ein Ekzem auf. Ein 83-jähriger an mehreren Grunderkrankungen leidender Patient verstarb. Die italienischen Behörden vermuten, dass sich die Epidemie auf eine aus Südindien zurückkehrende, mit Chikungunya infizierte Reisende zurückführen lässt und die asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) als Überträgermücke fungiert hat. Das Robert Koch-Institut hält eine weitere lokale Ausbreitung des Chikungunya-Fiebers in Italien für möglich. Die Möglichkeit einer weiteren Verbreitung in andere europäische Länder wird zwar nicht ausgeschlossen, aber als gering eingestuft. Reisenden in die Provinz Ravenna und andere Risikogebiete mit bekannter Chikungunya-Aktivität wird geraten, auf die üblichen Mückenschutzmaßnahmen zurückzugreifen.
QuelleRobert Koch-Institut: Zu einem Ausbruch von Chikungunya-Fieber in Italien. Epidemiologisches Bulletin 2007;36: 336-337.du
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