Ernährung aktuell

Phytoestrogene

Von Säuglingsnahrung auf Sojabasis wird abgeraten

Lebensmittel natürlicher Herkunft gelten meist als gesund. Doch auch Naturstoffe können der Gesundheit abträglich sein. So haben Wissenschaftler auf dem 4. Forum Verbraucherschutz des Bundesinstituts für Risikobewertung von Säuglingsnahrung auf Sojabasis abgeraten, sofern keine begründete Indikation besteht.

Säuglingsnahrung auf Sojabasis sollte aufgrund des hohen Gehalts an hormonähnlichen Substanzen lediglich im Einzelfall empfohlen werden, meint Prof. Dr. Sabine Kulling von der Universität Potsdam. Die in Soja enthaltenen Phytoestrogene könnten in geringen Mengen und in Abhängigkeit von der Lebensphase gesundheitsfördernde Effekte hervorrufen. Würden Sojaprodukte aber einen großen Anteil der Ernährung ausmachen oder in isolierter Form aufgenommen, seien negative Effekte nicht auszuschließen. Wie Phytoestrogene im Säuglingsalter wirken können, wurde bislang kaum untersucht. So könnten laut Kulling keine langfristigen Effekte abgeschätzt werden. Daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin Sojanahrung nur bei begründeter Indikation zu füttern, z. B. bei einer angeborenen Lactoseintoleranz. In den ersten sechs Lebensmonaten sollte Sojanahrung gar nicht eingesetzt werden, französische Behörden raten sogar, erst nach dem dritten Lebensjahr Sojaprodukte zu geben. ka

Quelle: aid-PresseInfo
nur für Große Säuglinge sollten nur im Ausnahmefall mit Sojamilch gefüttert werden.
Foto: Imago

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