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- DAZ 32/2007
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Ernährung aktuell
Lebensmittelkosten
ALG II ist für gesunde Kinderkost zu wenig
Das Arbeitslosengeld (ALG) II reicht nicht aus, um Kinder und Jugendliche ausgewogen zu ernähren. Zu diesem Schluss ist das Forschungsinstitut für Kinderernährung der Universität Bonn in einer aktuellen Studie gekommen.
Zur Sicherung des Lebensunterhaltes steht Empfängern von Arbeitslosengeld II heute ein Betrag von 347 Euro pro Monat zur Verfügung. Für Kinder gibt es pauschal 60 Prozent dieses Regelsatzes, für Jugendliche 80 Prozent. "Rund ein Drittel dieser Summe veranschlagt der Gesetzgeber für Nahrung, Getränke und Tabakwaren", erklärt Dr. Mathilde Kersting, stellvertretende Leiterin des FKE. "Das sind gerade mal 2,57 Euro täglich für Kinder und 3,42 Euro für Jugendliche ab 14 Jahren. Damit lässt sich nach unseren Erkenntnissen eine ausgewogene Ernährung nicht realisieren." Für vier- bis sechsjährige Kinder reiche die veranschlagte Summe gerade noch aus, wenn die Lebensmittel ausschließlich beim Discounter gekauft würden, mit zunehmendem Alter klaffe die finanzielle Lücke jedoch weit auseinander: So verzehre ein Fünfzehnjähriger, der sich ausgewogen ernähren möchte, im Schnitt Lebensmittel im Wert von 4,68 Euro täglich (Discounter) bzw. 7,44 Euro (Supermarkt). "Für Empfänger von ALG II ist es kaum möglich, ihre Kinder ausgewogen und gesund zu ernähren", resümiert Kersting. Die Folge: Kinder und Jugendliche aus niedrigen sozialen Schichten leiden heute zwei- bis dreimal so häufig unter Fettleibigkeit wie besser situierte Altersgenossen. Das FKE empfiehlt daher, die aktuellen Regelsätze für Kinder und Jugendliche zu überdenken und verstärkt Aufklärungsarbeit über den Nutzen einer gesunden Ernährung zu leisten. ral
Quelle: Pressemitteilung der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, 1.8.2007
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