Versandapotheken

Mönter will mit seiner zweiten Versandapotheke an den Sanicare-Erfolg anknüpfen. Dabei möchte er sich "selbstverständlich nicht selbst Konkurrenz machen" – es gehe vielmehr darum, "ein neues Versandapothekenkonzept mit dem Ziel der zusätzlichen Kundengewinnung zu testen". Dabei gibt Mönter sich optimistisch: "Sanicare ist extrem erfolgreich. Ich glaube einfach, dass wir auch einen zweiten Versandhandel schnell in die schwarzen Zahlen wirtschaften". Der Aliva-Gesundheitsversand besitze bereits einen "großen versandaffinen, gesundheitsinteressierten Kundenstamm" – diesen will Mönter nun als neue Zielgruppe gewinnen. Die freiverkäuflichen Medikamente und Nahrungsergänzungsmittel, die der Gesundheitsversand zuvor selbst im Sortiment hatte, sind an die Apotheke abgetreten worden.

Die Werbemaßnahmen starteten kurzfristig und massiv: Am 9. Juli erschien ein erster großer Werbeauftritt in einer kostenlosen TV-Zeitschrift, die 6,3 Millionen Tageszeitungen beigelegt ist. Einen Tag später sollte an alle Aliva-Kunden ein Katalog versendet werden.

Mönter erklärte, er habe in diesem Jahr bislang rund 130 neue Mitarbeiter, darunter 51 Apotheker, PTA und PKA, eingestellt und bei Sanicare in die Versandhandelsprozesse eingearbeitet. Aus diesem Personalstamm rekrutiere er nun die Aliva-Mitarbeiter. Circa 50 weitere Arbeitsplätze will er nach eigenen Angaben bis Ende des Jahres schaffen. Die gesamte Abwicklung der Aliva-Bestellungen werde am Sanicare-Hauptsitz in Bad Laer stattfinden. Eine Erweiterung des jetzigen 15.000 Quadratmeter großen Logistikbereichs ist Mönter zufolge für Anfang 2008 geplant.