Leitfaden Kosmetikrecht für die Praxis

Kosmetische Mittel sind, soweit sie die Merkmale einer Gesundheitsware im Sinne des § 25 Apothekenbetriebsordnung erfüllen, Teil des apothekenüblichen Sortiments und bilden eine für die Apotheke wichtige Produktgruppe. Nicht selten stellen Apotheken kosmetische Mittel auch selbst her. Damit sind Apotheker auch mit einer Fülle von Rechtsfragen konfrontiert, die von der rechtlichen Einordnung des Produkts über dessen ordnungsgemäße Herstellung bis zur Kennzeichnung und Bewerbung reichen. Bei Verstößen sieht sich ein Apotheker schnell dem Vorwurf ausgesetzt, ordnungswidrig gehandelt oder gar einen Straftatbestand erfüllt zu haben.

Dabei ist die deutsche Rechtslage für Kosmetika nicht einfach zu überblicken. Dem Autor des Handbuchs "Kosmetikrecht" kommt daher das Verdienst zu, das zersplitterte deutsche Kosmetikrecht zusammenfassend dargestellt und mit der einschlägigen Rechtsprechung sowie den Erfahrungen aus der Rechtspraxis vereint zu haben. Die Darstellung, die sich in insgesamt sechs Abschnitte gliedert, ist kompakt, übersichtlich und dankenswerterweise auch für Nichtjuristen gut verständlich.

Zu Beginn des Buches befasst sich der Autor im Schwerpunkt mit der Definition des Kosmetikums, seiner häufig schwierig zu treffenden Abgrenzung zu anderen Produktgruppen und seiner stofflichen Verkehrsfähigkeit. Es folgen Abschnitte zur Kennzeichnung von Kosmetika, zu bestehenden Werbebeschränkungen, zur Überwachung durch die zuständigen Aufsichtsbehörden sowie zu den ordnungswidrigkeitenrechtlichen und strafrechtlichen Sanktionen, die das Gesetz im Falle eines Verstoßes gegen das Kosmetikrecht vorsieht. Apothekenspezifischen Gesichtspunkten zur Apothekenüblichkeit und zur Herstellung von Kosmetika widmet sich der letzte Abschnitt des Handbuchs. Abgerundet wird die Darstellung durch drei Anhänge mit den wichtigsten Rechtstexten.

Das Praxishandbuch richtet sich an Personen, die mit der Entwicklung, Herstellung, Bewerbung und dem Vertrieb von kosmetischen Mitteln befasst sind. Es ist Apothekenleitern, Mitarbeitern der kosmetischen Industrie sowie deren Beratern und Überwachungsbeamten ohne Einschränkung zu empfehlen.