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- AZ 33/2007
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Zukunftsschmiede
Diese Initiative muss herausgestellt werden. Vor allem in der heutigen Zeit, in der es meist nur negative Schlagzeilen zu berichten gibt: Bayer Vital hat den Anfang gemacht, mehrere kompetente Kooperationspartner aus verschiedenen Bereichen (von Forschungsinstituten bis hin zu Softwarehäusern und Apothekenbedarfsfirmen) ins Boot geholt und die "Innovations-Akademie Deutscher Apotheken", kurz IDA genannt, gegründet. Ziel von IDA ist es, die deutsche Apotheke als inhabergeführte Individualapotheke zu stärken, und für die Zukunft fit zu machen.
Ein Herzstück von IDA ist die vollkommen eingerichtete Zukunftsapotheke, in der Trainer und Referenten die Fortbildungswilligen anleiten können und zeigen, wie man Theorie in Praxis, in der Apotheke am HV-Tisch, umsetzt.
Die Innovationsakademie will keine Werbeveranstaltung von Firmen sein, sondern eine ernst zu nehmende Forschungs- und Fortbildungsstätte. Wenn die Vorhaben so umgesetzt werden, wie sie bei der Eröffnungsveranstaltung angeklungen sind (ich bin überzeugt, die Macher setzen alles daran, dass es so wird), kann aus IDA eine Akademie werden, die die deutsche Apotheke für die Zukunft stark macht. Dass es dabei auch zu Diskussionen und unterschiedlichen Ansichten über Zukunftskonzepte kommen kann, ist systemimmanent. So muss es möglich sein, neue, vielleicht auch ungewöhnliche Wege zu diskutieren. Das umstrittene automatische Abgabeterminal in Verbindung mit einem Kommissionierautomaten, das am Eingang der Musterapotheke eingebaut ist, ist so ein Streitpunkt. So auch für den Deutschen Apothekerverband. Er begrüßt zwar sehr diese neue Akademie, wie sein Vorsitzender Keller bei der Akademieeröffnung sagte, der Verband könne sich jedoch noch nicht zu einer Mitgliedschaft entschließen. Grund ist dieses Abgabeterminal, mit dessen Hilfe ein Kunde z. B. im Nachtdienst beliefert werden kann.
Ich bin auch der Meinung, dass die Apotheke ein solches Terminal nicht braucht, gleichwohl kann man darüber diskutieren. Unter Innovationen finden sich auch Irrwege, doch darunter sollte die gesamte andere überzeugende Idee der Akademie nicht leiden.
Immerhin, die Beteiligten wollen sich darüber noch unterhalten, ob man einen Weg für die Mitgliedschaft des Apothekerverbands findet, was zu hoffen wäre. Denn: Angesichts von elektronischem Rezept und eKiosk-Terminals kommen noch weit gefährlichere Ideen auf die Apotheke zu.
Vielleicht kann sich, wie zu hören war, sogar NRW-Minister Laumann für diese Akademie erwärmen und sie politisch unterstützen. Angefragt wurde bereits. Es wäre ein Zeichen für die Individualapotheke und würde die zukunftsträchtige Beratungsapotheke stärken.
Peter Ditzel
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