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Arzneimittel und Therapie
PZ-Innovationspreis: Erlotinib lässt Krebspatienten länger leben
Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Ulrich Schwabe, Heidelberg, Prof. Dr. Volker Dinnendahl, Eschborn, Prof. Dr. Martin Schulz, Berlin, Dr. Hermann Liekfeld, Mühlheim, Dr. Lutz Schneider, Wuppertal und Prof. Dr. Hartmut Morck, Eschborn, sahen in Erlotinib ein Medikament, das neue Behandlungsmöglichkeiten eröffnet und einen Fortschritt für die Therapie darstellt. Erlotinib ist ein Tyrosinkinase-Inhibitor und bindet an den Rezeptor des epidermalen Wachstumsfaktor EGF-R. EGF-R ist ein Enzym-assoziierter Rezeptor, der aus einer extrazellulären ligandenbindenden –Domäne (Rezeptorfunktion) und einem zytosolischen, als Tyrosinkinase fungierenden Proteinteil (Enzymfunktion) besteht. Viele solide –Tumoren gehen mit einer Überexpression von EGF-R einher, so auch das nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom (NSCLC). Überzeugt haben die Ergebnisse einer randomisierten placebokontrollierten Phase-III-Studie des National Cancer Institute of Canada mit Erlotinib bei NSCLC. In dieser auch als BR.21 bezeichneten Studie konnte erstmals gezeigt werden, dass ein Tyrosinkinase-Inhibitor die Überlebenszeit von NSCLC-Patienten um zwei Monate ver–längern kann. Zurzeit wird untersucht, welche Patientengruppen am meisten von Erlotinib –profitieren können. Ein interessanter Ansatz ist die Kombination von Erlotinib mit dem Angiogenese-Inhibitor Bevacizumab. du
Nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom: Weg von der Chemotherapie hin zur "targeted therapy" DAZ 2005 Nr. 45 S. 42-48 www.deutsche-apotheker-zeitung.de
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