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Prisma
Neue Erkenntnisse zur "Verdrahtung" des Gehirns
Bislang ist man davon ausgegangen, dass die Effizienz des Nervensystems auf möglichst kurzen Verbindungen zwischen Nervenzellen zurückzuführen ist. Die Bremer Forscher stellten jedoch fest, dass lange Verbindungen für das Funktionieren des Gehirns teilweise sogar besser sind. Sie demonstrierten, dass viele kurze hintereinander geschaltete Nervenfasern gegenüber längeren Fasern in Bezug auf die Zuverlässigkeit der Informationsübertragung im Nachteil sind. Marcus Kaiser erklärt das Prinzip: "Es ist wie beim Zugfahren, mit einer Direktverbindung kommt man schneller an. Häufiges Umsteigen verlängert die Reise, und es besteht die Gefahr, einen Anschluss zu verpassen. Dasselbe gilt im Gehirn." Gehirnscans von Alzheimerpatienten und Autisten zeigen beispielsweise einen deutlichen Mangel an weitreichenden funktionellen Interaktionen. Für sie könnten die neuen Erkenntnisse möglicherweise künftig therapeutisch nutzbar sein. ral
Quelle: Pressemitteilung der Internationalen Universität Bremen, 7.8.2006
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