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Impfen gegen Zahnlöcher

Karies gilt als eine der häufigsten zivilen Infektionskrankheiten. Hauptverantwortlich dafür sind Bakterien, die durch ihre sauren Stoffwechselprodukte den Zahnschmelz nachhaltig schädigen. Eine neu entwickelte Impfmethode soll körpereigene Abwehrkräfte mobilisieren und die Vermehrung der Erreger verhindern.

Streprococcus mutans heißt das Bakterium, das im Zusammenspiel mit kohlenhydratreicher Nahrung und mangelnder Mundhygiene die Zahnhartsubstanz durch chemische Entkalkungs- und Auflösungsprozesse zerstört. Amerikanische Wissenschaftler haben jetzt jenen Bestandteil des Erregers identifiziert, der eine Immunantwort beim Menschen auslöst. Eine Impfung über die Schleimhäute soll die Produktion entsprechender Antikörper anregen und durch Blockade wichtiger Proteine die Vermehrung der Mikroorganismen stoppen.

Der als Nasenspray verabreichte Impfstoff wurde im Tiermodell bereits erfolgreich getestet. Den größten Nutzen versprechen sich die Forscher vor allem bei Kleinkindern. Im Alter von etwa einem Jahr sind die ersten Zähne schon sichtbar und in der Regel noch nicht von Streptokokken besiedelt. Außerdem ist das Abwehrsystem der Kleinen zu diesem Zeitpunkt bereits weit genug entwickelt, um durch die Immunisierung entsprechende Antikörper zu produzieren. Die Applikation als Nasenspray soll das Lymphsystem stimulieren, eine hohe Antikörperkonzentration im Speichel begünstigen und ist bei Kindern leicht anwendbar. Sobald die Bakterien sich fest auf den Zähnen angesammelt haben, können auch die Antikörper den Fäulnisprozess nicht mehr aufhalten, meinen die Forscher. Mit fortschreitendem Verlauf werden häufig Zahnbein und schließlich der Zahnnerv befallen. Im schlimmsten Fall droht der Verlust des Zahns. war

Quelle: Nature Reviews Immunology, Online-Vorabveröffentlichung, DOI: 10.1038/nri 1857

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