Prisma

Lustvolle Genvariante entdeckt

Obwohl über das Thema Sexualität viel geforscht wird, ist bislang nur wenig bekannt über die Zusammenhänge zwischen Liebesleben und genetischer Ausstattung eines Menschen. Israelische Forscher haben nun eine Dopaminrezeptor-Genvariante entdeckt, die mit einem erhöhten sexuellen Verlangen einhergeht.

Richard Ebstein von der Hebräischen Universität Jerusalem untersuchte mit seinen Kollegen bei 148 Studentinnen und Studenten, welche Variante des Dopaminrezeptors D4 (DRD4) sie trugen und analysierte Fragebögen, in denen die Studienteilnehmer Auskunft über ihr Verlangen, ihre Erregungsfähigkeit und über ihre Zufriedenheit mit ihrem Liebesleben gegeben hatten. Hintergrund für die Untersuchung von DRD4 waren Tierversuche, in denen die gezielte Aktivierung dieses Rezeptors zu einer Erektion geführt hatte. Die Studie ergab, dass bestimmte DRD4-Varianten einen dämpfenden Effekt auf das Liebesleben zu haben scheinen, andere Varianten dagegen einen anregenden. Der Verbreitungsgrad dieser Varianten liegt laut den Studienautoren in vielen Bevölkerungsgruppen bei 60 bzw. 30 Prozent. ral

Quelle: Molecular Psychiatry, Online-Vorabpublikation, DOI 10.1038/sj.mp.4001832

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