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Zervixkarzinom: Präkanzerogene Zellen nicht um jeden Preis entfernen

Vorsorgeuntersuchungen und eine frühzeitige Entfernung abnormaler Zellen konnten in den letzten Jahren die Häufigkeit von Gebärmutterhalskrebs deutlich senken. Einige dabei verwendete operative Techniken erhöhen jedoch offenbar das Risiko für Problemschwangerschaften.

Gebärmutterhalskrebs oder Zervixkarzinom ist die vierthäufigste Krebsart in Deutschland. Im Rahmen gynäkologischer Vorsorgeuntersuchungen lassen sich bereits vor dem eigentlichen Ausbruch der Krebserkrankung vorhandene unnormale Zellen durch einen Abstrich der Zervixoberfläche relativ gut erkennen. Zur Entnahme von Gewebeproben oder direkten Zerstörung der abnormen Zellen werden häufig Skalpell, Laser oder elektrische Schlinge verwendet. Nach einer Metaanalyse von 27 Studien stellten Wissenschaftler fest, dass die Eingriffe möglicherweise für spätere Komplikationen bei Schwangerschaften verantwortlich sein können. So wird beispielsweise durch die kegelförmige Entnahme von Gewebe (Konisation) mittels Skalpell das Risiko einer Frühgeburt und die Kaiserschnittrate erhöht. Der Einsatz der elektrischen Schlinge begünstigt ein niedriges Geburtsgewicht und vorzeitigen Blasensprung. Die Entfernung kanzerogener Vorstufen durch den Einsatz eines Lasers birgt offensichtlich das geringste Risiko für Schwangerschaftsprobleme. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb abzuwägen, ob eine Behandlung leichter Abnormitäten bei jungen Frauen mit Kinderwunsch notwendig erscheint. war

Quelle: Lancet 367, 489-298 (2006).

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