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DAZ aktuell
Kindergesundheit im Mittelpunkt
Schmidt betonte anlässlich der Eröffnung des Gesundheitstages in Aachen, dass die medizinische Forschung gerade auch für Kinder und Jugendliche viel erreicht habe. Als Beispiele nannte sie die sinkende Sterblichkeitsrate bei Säuglingen und die besseren Möglichkeiten der Früherkennung von drohenden Schädigungen und Erkrankungen. "Rund 6000 Kinder kommen jährlich in Deutschland mit einem Herzfehler auf die Welt. Durch die Fortschritte in der Kinderkardiologie, der Herzchirurgie und Anästhesie erreichen heute über 90 Prozent dieser Kinder das Erwachsenenalter", unterstrich die Ministerin.
VFA: Hersteller forschen intensiv
Auch die Arzneimittelhersteller sind der Meinung, dass in Deutschland schon viel getan wurde, um die medizinische Versorgung von Kindern zu verbessern: "25 Medikamente sind im vergangen Jahr für die Behandlung von Kindern und Jugendlichen zugelassen worden – ein beeindruckender Beleg für die intensive Forschungstätigkeit der Arzneimittelhersteller in Deutschland", erklärte VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer.
Immer noch große Lücken
So lassen sich mit einigen der 2004 zugelassenen Präparate Kinder und Jugendliche mit Asthma, Heuschnupfen und Arthritis behandeln. Andere Mittel wirken gegen Lungenentzündung, HIV/Aids und weitere Infektionskrankheiten. Erstmals sind für Kinder Tabletten zur Behandlung des Typ-II-Diabetes zugelassen worden. Auch für die seltene Erkrankung des offenen Ductus arteriosus, einer angeborenen Kreislauferkrankung, gibt es nun ein zugelassenes Medikament, so Yzer. Sie betonte weiterhin, dass schon in den Jahren zuvor regelmäßig Medikamente auf den Markt gebracht worden seien, mit denen sich seltene Krankheit bei Kindern behandeln lassen.
Trotz der stetigen Ausweitung des Sortiments habe die "Kinderapotheke" aber immer noch große Lücken, die es zu schließen gelte. "Dazu brauchen wir bessere Rahmenbedingungen für die Hersteller auf europäischer Ebene", forderte Yzer. Der VFA begrüße daher, dass eine entsprechende Verordnung derzeit vom europäischen Parlament und dem EU-Ministerrat beraten wird.
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