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Novartis übernimmt Hexal und Eon Labs
Wie Novartis bekannt gab, wurden zur 100-prozentigen Übernahme der Hexal AG "definitive Vereinbarungen" unterzeichnet. Vom Generikahersteller Eon Labs, der mit der Hexal AG eine strategische Partnerschaft unterhält, sollen 67,7 Prozent übernommen werden. Der Kaufpreis beträgt insgesamt 5,65 Milliarden Euro in bar. Sandoz soll mit den Übernahmen zur weltweiten Nummer Eins auf dem Generikamarkt werden. Der kombinierte Pro-forma-Umsatz von Sandoz werde sich 2004 auf 5,1 Milliarden Dollar belaufen, hieß es bei Novartis. Das Portfolio enthalte gut 600 Wirkstoffe in mehr als 5000 Formulierungen. Das Unternehmen wird mehr als 20.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Novartis-Präsident setzt auf Generika
Dr. Daniel Vasella, Präsident und Delegierter des Verwaltungsrats von Novartis, betonte, dass Generika entscheidend seien, um den gesundheitlichen Bedürfnissen von Patienten in Industrie- und Entwicklungsländern gerecht zu werden. Denn die wachsende Nachfrage einer älter werdenden Bevölkerung lasse die Gesundheitskosten steigen. "Als Ergänzung innovativer Medikamente setzen Generika durch Kosteneinsparungen Ressourcen frei und fördern indirekt die Innovation", so Vasella.
Strüngmann-Brüder weiterhin im Management
Dr. Andreas Rummelt, Chief Executive Officer von Sandoz – und auch Leiter des Managements nach der Fusion – erklärte, die Kombination von Sandoz mit Hexal und Eon Labs biete "eine hervorragende Gelegenheit, die einzigartigen Stärken der einzelnen Firmen zu nutzen". Die Brüder Thomas und Andreas Strüngmann, die Deutschlands zweitgrößtes Generikaunternehmen Hexal gegründet haben, werden im neuen Management ebenfalls einen Platz haben. Dr. Andreas Strüngmann wird die Verantwortung für die regionalen Geschäftstätigkeiten in Europa und Afrika sowie ad interim im asiatisch-pazifischen Raum übernehmen.
Dr. Thomas Strüngmann wird weiterhin als Leiter der regionalen Geschäftstätigkeiten in Deutschland, Nord- und Südamerika und im Mittleren Osten tätig sein. "Das Abkommen mit Novartis dient der Sicherung der Zukunft von Hexal und damit auch den Mitarbeitern. Wir haben für die Mitarbeiter und die Familien alle Optionen – Börsengang, Fusion und Verkauf – geprüft und uns für diese Lösung entschieden", kommentierte Andreas Strüngmann die Fusion. Sie erlaube es, dass sich das Unternehmen – angelehnt an das Potenzial eines Weltkonzerns – entsprechend weiterentwickelt.
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