Prisma

Den Zucker im Blick

war | Ob als Miniaturausführung oder mit Teststreifen in der Trommel — alle derzeit gängigen Blutzuckermessgeräte benötigen einen Blutstropfen zur Bestimmung des Glucosegehaltes. Mit dem neu entwickelten optischen Messverfahren einer britischen Firma könnte künftig auf den Pieks mit der Lanzette verzichtet werden.

Um den Blutzuckergehalt zu ermitteln, wird bei der neuartigen Methode ein schwacher Laserstrahl in das Auge des Patienten gebracht und die Stärke der Reflexion am Glaskörper des Auges gemessen. Etwa 80 Prozent der Glucosekonzentration des Blutes finden sich in der geleeartigen Masse des Glaskörpers wieder – somit lässt sich vom gemessenen Brechungsindex am Auge auf den Blutzuckergehalt schließen. Der Brechungsindex steigt oder sinkt mit veränderter Konzentration des Blutzuckers, wobei zum nachregulierten Glucosegehalt im Auge eine Zeitverzögerung von nur wenigen Minuten auftritt.

Der Prototyp des neuen Messgerätes der Firma Lein Applied Diagnostics wurde vor kurzem auf der Optikmesse Photonex 05 in Coventry präsentiert. Er besteht im Wesentlichen aus einer Laserdiode, die Licht einer Wellenlänge von 670 Nanometern ausstrahlt, und einem Detektor zur Erfassung des vom Glaskörper reflektierten Laserlichtes. Die Forscher hoffen auf einen klinischen Einsatz dieses unblutigen Messverfahrens.

Quelle: www.lein-ad.com, www.wissenschaft.de, Meldung vom 12.10.2005

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