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DAZ aktuell
Pharmaindustrie hofft trotzdem auf Reformen
Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie (BPI), Henning Fahrenkamp, zeigte sich enttäuscht, dass die durch die Neuwahl gewünschte politische Klarheit in Deutschland ausgeblieben ist. Angesichts der anstehenden Reformen brauche das Land, die Wirtschaft und ihre Investoren eine klare Botschaft und eine klare Mehrheit, die "nicht nur numerisch, sondern auch inhaltlich tragfähig" ist, so Fahrenkamp. In die Farbenlehre will man beim BPI nicht gehen - zu einer etwaigen Präferenz für eine bestimmte Regierungskoalition schweigt man lieber. Doch der Verband setzt auf die Vernunft und einen breiten Konsens. Schließlich seien sich alle Parteien einig, dass Arbeitsplätze wohlstandsstiftend seien. Auch die Pharmaindustrie will hier ihren Beitrag leisten - vorausgesetzt, es werden langfristig anhaltende und kalkulierbare Rahmenbedingungen geschaffen und die Belastungen für die Unternehmen gesenkt.
Auch beim Bundesverband der Arzneimittel-Hersteller (BAH) hofft man, dass sich die kommende Regierung grundlegenden Reformen im Gesundheitsbereich annehmen wird - sowohl was die Finanzierung betrifft, als auch in struktureller Hinsicht. Die "bloße Spargesetzgebung" müsse ein Ende haben, betonte BAH-Sprecher Heinz-Gert Schmickler. Die Industrie brauche verlässliche Rahmenbedingungen statt "dirigistischer Eingriffe".
Der Verband Forschender Arzneimittelhersteller (VFA) fürchtet zunächst eine Phase des Stillstands. "Aus Sicht ausländischer Investoren ist die Lage in Deutschland ein Stück unerklärbar", sagte VFA-Hauptgeschäftsführerin Cornelia Yzer. Die forschenden Hersteller erwarten von der künftigen Regierung, dass sie sich zum Innovationsstandort Deutschland bekennt. Dazu sei eine Vernetzung von Wirtschafts-, Forschungs- und Gesundheitspolitik notwendig.
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