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DAZ aktuell
Stimmung enttäuschend - Hoffnung auf große Koalition
Unsere Fragen:
a) Mit welchen Adjektiven würden Sie den Wahlausgang beschreiben? b) Angesichts der unterschiedlich denkbaren Konstellationen (große Koalition, Ampel, Jamaika-Koalition o. a.): Welche Koalition ist Ihr Favorit, insbesondere vor dem Hintergrund der Gesundheitspolitik?
Und hier die Antworten:
Fritz Becker
Präsident des Landesapothekerverbandes Baden-Württemberg a) Überraschend, verwirrend b) Das Wahlergebnis wird zu einer Koalition führen, die unabhängig ihrer Kolorierung sicher von vielen Kompromissen in allen Politikbereichen gekennzeichnet sein wird. Die politische Zukunft unseres Landes - und dies bezieht das Gebiet der Gesundheitspolitik mit ein - lässt sich dementsprechend nicht mehr aus dem Parteiprogramm ableiten, sondern wird erst aus den Koalitionsvereinbarungen heraus lesbar sein. Insofern ist mein Favorit eine Koalition, die sich in dieser Vereinbarung offen zum Mittelstand, zur inhabergeführten, unabhängigen, freien, öffentlichen Apotheke bekennt und weiterhin die Kompetenzen des Apothekers als festen Pfeiler im Gesundheitssystem verankert.
Erika Fink
Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen a) Deprimierend, lähmend, verfahren, tragisch, ruinös, desillusionierend, katastrophal, frustrierend, hoffnungslos. b) Jede Koalition ohne Beteiligung von Rot-Grün: Ich sehe bei diesen Parteien einfach zu viele Apothekenhasser.
Dr. Günther Hanke
Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg a) Demokratische Herausforderung bei schwieriger Gemengelage. b) Eine handlungsfähige unter einer Leitung, die demokratische Spielregeln akzeptiert.
Wilfried Hollmann
Vorsitzender der Pharmagroßhandlung Noweda e.G. a) Überraschend, enttäuschend b) Große Koalition
Holger Iven
Präsident der Apothekerkammer Schleswig-Holstein a) Vorhersehbar, lähmend, problematisch b) Große Koalition
Wolfgang Mähr
Gehe Pharma Handel GmbH a) Überraschend, unbefriedigend und möglicherweise für die Entwicklung unseres Landes auch lähmend. Wir hätten uns ein klares Votum für Reformen gewünscht. b) Die Frage ist zum jetzigen Zeitpunkt, ob angesichts der Möglichkeiten, die im Bundestag zur Bildung einer Regierung rechnerisch verbleiben, überhaupt eine stabile Regierung zustande kommt. Unser Favorit ist eine Koalition, die das Land und mit ihm die Gesundheitssysteme voranbringt, im Sinne notwendiger Reformen, die diesen Namen auch verdienen. Die "politische Farbenlehre" spielt dabei weniger eine Rolle. Wir brauchen keine Dogmen, sondern Ideen und Visionen.
Anneliese Menge
Präsidentin der Apothekerkammer Nordrhein a) Überraschend in der Deutlichkeit der Patt-Situation b) Große Koalition mit Frau Merkel als Bundeskanzlerin
Horst-Lothar Müller
Vorsitzender des Apothekerverbands Westfalen-Lippe a) Katastrophal b) Wenn überhaupt: Jamaika, aber ich habe große Zweifel, ob das mit den handelnden Personen geht.
Gerhard Reichert
Vorsitzender des Bayerischen Apothekerverbands a) Angst vor der eigenen Courage. b) Jamaika oder "Schwampel"
Heinz-Günter Wolf
ABDA-Präsident a) erstaunlich, interessant b) Wir haben keine Favoriten, wir sind zur konstruktiven Zusammenarbeit mit jeder Regierung bereit; sachliche Themen stehen im Vordergrund.
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