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Prisma
Freie Radikale machen Rothaarige empfindlich
Statistisch ist seit langem bekannt, dass Rothaarige häufiger an Hautkrebs erkranken als dunkelhaarige Menschen. Ebenfalls bekannt ist, dass sich das Hautpigment Melanin von rothaarigen Menschen chemisch von dem schwarzhaariger unterscheidet. Allerdings war es bislang nicht gelungen, die verschiedenen Pigmente so zu isolieren, dass sie für vergleichende Laboruntersuchungen genutzt werden konnten.
Ein Forscherteam um John Simon von der Duke-Universität, Durham, war nun jedoch erfolgreich. Mithilfe eines UV-Lasers und eines speziellen Mikroskops prüften sie, wie isolierte pigmentierte Strukturen aus der Haut von rot- und von schwarzhaarigen Menschen auf Sauerstoff reagieren. Dabei stellten sie fest, dass die Haut der Rothaarigen deutlich mehr freie Radikale bildete und insgesamt viel reaktionsfreudiger war als die der Schwarzhaarigen. Diese Reaktionsfreudigkeit könnte das vermehrte Auftreten von Hautkrebs bei Rothaarigen erklären, da der durch Sauerstoffradikale verursachte oxidative Stress als Risikofaktor für die Entstehung von Krebs gilt. ral
Quelle: Vortrag beim Treffen der Amerikanischen Chemischen Gesellschaft, 28. 8. - 1. 9. 2005, Washington
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