Kombination ist Monotherapie überlegen

Olmesartan, der jüngste AT1-Rezeptorenblocker, steht seit Oktober 2002 in den Dosierungen 10, 20 und 40 mg für die antihypertensive Therapie zur Verfügung. Während Blutdrucksenkung und Ansprechrate der Patienten mit steigender Dosierung der Substanz zunehmen, ist die Nebenwirkungsrate dosisunabhängig. Die gleiche pharmakologische Besonderheit trifft auch auf die neue Fixkombination zu.

In einer US-amerikanischen Multicenterstudie sind 502 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Hypertonie (diastolischer Blutdruck 100 bis 115 mmHg) randomisiert acht Wochen lang mit Olmesartan (10, 20 oder 40 mg einmal täglich), mit Hydrochlorothiazid (HCT 12,5 mg oder 25 mg), der Kombination beider Substanzen in allen bei der Monotherapie benutzten Dosierungen sowie mit Plazebo behandelt worden. Durch alle Olmesartan-HCT-Kombinationen wurde der Blutdruck der Patienten dosisabhängig und stärker als durch die Monotherapien verringert.

Der Blutdruck (mittlerer Talspiegel, im Sitzen) sank unter 20 mg Olmesartan/12,5 mg HCT um 21/16 mmHg, unter 20/25 mg um 26/19 mmHg und unter 40/25 mg um 28/22 mmHg. Die Ansprechraten (diastolischer Blutdruck unter 90 mmHg oder Reduktion um mindestens 10 mmHg) lagen bei 79, 89 und 92%. Die Häufigkeit von Nebenwirkungen unterschied sich unter den Kombinationsbehandlungen nicht von der unter Plazebo (jeweils 57%). Durch die Kombination lässt sich der blutdrucksenkende Effekt im Vergleich zur Monotherapie mit Olmesartan deutlich steigern. Die optimale Wirksamkeit liegt bei der Kombination von 20 mg Olmesartan/25 mg HCT.

Empfehlung der Deutschen Hochdruckliga

Bei den meisten Bluthochdruck-Patienten sind mehrere Antihypertensiva notwendig, um den Zielblutdruck zu erreichen. Die Kombination von Olmesartan und Hydrochlorothiazid ist dazu eine viel versprechende Option. Von der Deutschen Hochdruckliga wird die Kombinationstherapie bereits initial als Alternative zur Monotherapie empfohlen, vor allem bei deutlich über den Zielwerten liegendem Blutdruck.

Sartane und Diuretika sind als Partner in einer antihypertensiven Kombinationstherapie besonders geeignet, da sie sich in ihren blutdrucksenkenden Wirkmechanismen gut ergänzen. Sartane bieten außerdem einen wirksamen Organ- und Aterioskleroseschutz. Von der amerikanischen Diabetesgesellschaft werden AT1-Rezeptorenblocker wegen ihrer nephroprotektiven Effekte als bevorzugte Substanzen für Typ-2-Diabetiker mit Hypertonie empfohlen. ck