Berichte

Jahreshauptversammlung der TGL Nordrhein

Am 29. Januar fand die diesjährige Jahreshauptversammlung der Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter (TGL) Nordrhein in Düsseldorf statt. Der erste Vorsitzende Hans Joachim Keller, Duisburg, konnte mit den zahlreich erschienenen Mitgliedern Gäste aus Politik und Wirtschaft begrüßen, so den Gastredner Prof. Dr. Rainer Braun, Hauptgeschäftsführer der ABDA. Braun referierte über die gesundheitspolitische Lage am Beginn des Jahres 2003.

Nach dem Toten-Gedenken gab Keller einige Zahlen bekannt. Die TGL hat 1602 Mitglieder. Über 1800-mal wurden ihre Dienste in Anspruch genommen. 25 Rechtsstreite wurden bezuschusst, 5 Rundschreiben versandt, 28 Apotheken wurden geschlossen. Der Sterbegeldverein hat 501 Mitglieder. Es werden z. Zt. Euro 6500,– an Sterbegeld ausgezahlt. Große Resonanz fand das Buch "50 Jahre TGL Nordrhein – Arbeitgeberverband" von Holger Goetzendorff, das alle Mitglieder, die Vorsitzenden aller Standesorganisationen im Bundesgebiet sowie zahlreiche Persönlichkeiten erhalten haben.

Übereifer schadet nur

Keller riet dringend von unüberlegten Kündigungen ohne Mithilfe der TGL-Justitiare ab. Er bemängelte, dass es nicht gelungen sei, den Politikern und der Bevölkerung die Situation der Apotheker klar zu machen:

"Wir klagen und stöhnen auf hohem Niveau ohne selbst danach zu leben. Ein repräsentatives Haus allein in Berlin erzeugt noch kein Umdenken der Politiker. Die äußere Darstellung unserer Apotheken vermag kaum Laien und Politiker davon zu überzeugen, dass unsere Hauptaufgabe die Abgabe von Arzneimitteln mit entsprechender fachlicher Beratung ist und nicht das Verramschen von Artikeln des Nebensortiments.

Alle Maßnahmen, die Bevölkerung auf uns aufmerksam zu machen, laufen ins Leere, wenn sie unsere Patienten in der Versorgung treffen. Übereifrige Apothekenleiter und -leiterinnen, die gemeinsam mit Mitarbeitern zum Streik aufrufen – ein Wort, das Arbeitgeber überhaupt nicht in den Mund nehmen sollten –, vergessen, dass Streik nur zur Durchsetzung tariflicher Forderungen definiert ist. Es könnte sonst leicht passieren, dass Arbeitnehmer ihren Tarifforderungen so Nachdruck verleihen, was wir mit einer weisen Tarifpolitik in 51 Jahren vermieden haben."

Da die Arbeitsgerichtsklagen zunehmen und die Anwaltskosten im ersten Verfahren selbst getragen werden müssen, empfahl Keller den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung über den Zuschuss von Euro 375,– einmal jährlich hinaus.

An den laufenden Gehaltsfragebogenaktion haben sich schon über 200 Apotheken beteiligt. Keller bat dringend um Beteiligung, damit die TGL zu einer aussagekräftigen Statistik kommt.

Aufgrund der augenblicklichen Lage und des Apothekertages in Köln fällt dieses Jahr die Fortbildung in Norderney aus.

In den neuen Vorstand wurden gewählt: 1. Vorsitzender Hans Joachim Keller, Duisburg 2. Vorsitzender Hans Walter Müller, Oberhausen Schatzmeister Hans-Ulrich Wegmann, Köln stellv. Schatzmeister Ruprecht Mecking, Wuppertal Schriftführerin Dr. Heidrun Hoch, Schermbeck Beirat: Elke Altenhein, Essen; Dr. Klaus Breuer, Würselen; Dr. Ait C. Elker, Bergisch Gladbach; Angelika Jansen-Kempen; Aachen; Dr. Ingrid Junior, Düsseldorf; Dr. Gerd P. Wojtovicz, Bonn.

Schatzmeisterin Elke Altenhein hat nach über zwei Jahrzenten ihr Amt aufgegeben.

Die Wahl der Kassenprüfer ergab: Dietrich Pfeilsticker, Moers; Marianne Terörde, Düsseldorf Stellvertreter: Dr. Klaus Schaefer, Leverkusen; Klaus Wiegmann, Moers.

Alle Wahlen erfolgten einstimmig. Auch der Etat 2003 wurde einstimmig genehmigt.

In der folgenden Jahreshauptversammlung des Sterbegeldvereins wurde die Abrechnung vorgelegt und genehmigt.

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