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Prisma
Schwerhörigkeit: In fünf Jahren soll die "Hörpille" kommen
Das Unternehmen hat zur Realisierung seines Plans bereits einen Exklusiv-Lizenz-Vertrag mit der US-Navy abgeschlossen. Dieser erlaubt es ihm, auf der Basis eines Patents, das Forscher des Naval Medical Center San Diego vor zwei Jahren erhalten haben, ein antioxidativ wirkendes Arzneimittel zu entwickeln und zu vermarkten, das bei Hörverlust aufgrund einer traumatischen Lärm-Exposition oder chemischer Substanzen einsetzbar sein soll.
Um was für eine Substanz es sich dabei genau handelt, hält das Unternehmen derzeit noch geheim. Aus der Mitteilung geht lediglich hervor, dass die Verbindung die antioxidative Abwehr des Innenohrs stärken und so das Ohr gegenüber Lärm, Giften und Infektionen widerstandsfähiger machen soll. "Geräusche werden mit den Gehörrezeptoren in der Innenohr-Schnecke wahrgenommen", erklärt David Street vom Office of Naval Research (ONR) den Zusammenhang zwischen antioxidativer Abwehr und Hörvermögen. "Die Rezeptoren sind mit Nervenzellen verbunden, die wiederum mit dem Gehirn in Verbindung stehen.
Ist es möglich, die geschädigten oder verletzten akustischen Haarzellen im Inneren der Cochlea zu reparieren bzw. diese wieder wachsen zu lassen, kann das Hörvermögen großteils wieder hergestellt werden". Die Behandlung mit dem neuen Wirkstoff soll laut den Entwicklern Richard D. Kopke und Michael E. Hoffer nicht nur den Schaden des Hörgewebes minimieren, sondern den Hörverlust auch umkehren. Der Einsatz der Substanz ist allerdings zeitlich begrenzt. "Bei einem bereits seit langem bestehenden Gehörverlust durch Lärm oder chemische Substanzen kann der Wirkstoff vermutlich nicht mehr helfen", schränkt Kopke ein. ral
Quelle: Pressemitteilung der American BioHealth Group
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