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Arzneimittel und Therapie
Niereninsuffizienz: EU-Zulassung: Epoetin beta einmal wöchentlich
Bei der Niereninsuffizienz kommt es aufgrund des Zelluntergangs von Nierengewebe zu einer deutlich verminderten oder fehlenden Synthese und Freisetzung von Erythropoetin, das vor allem in den peritubulären Zellen des distalen Tubulus der Niere gebildet wird. Erythropoetin ist für die Anregung der Erythropoese im Knochenmark, das heisst für die Erythrozytenbildung verantwortlich.
Durch den Mangel an Erythropoetin kommt es zur so genannten renalen Anämie, die sich in Symptomen wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schwindel und verminderte Belastungsfähigkeit äußert. Die Behandlung mit Erythropoetin (NeoRecormon®, Erypo®), dem wichtigsten natürlichen Wachstumshormon der Erythropoese, kann zur Anregung der Erythrozytenbildung genutzt werden.
Erythropoetin hat eine deutliche Wirksamkeit auf die Anämie bei chronischer Niereninsuffizienz gezeigt und ist heute aus dem therapeutischen Rüstzeug dieses Krankheitsbildes nicht mehr wegzudenken. Anfang der 90er-Jahre machte man auch bei einigen Myelompatienten mit chronischer Niereninsuffizienz günstige therapeutische Erfahrungen mit Erythropoetin. Das Allgemeinbefinden, die Leistungsfähigkeit und das Wohlbefinden besserten sich, ohne dass Nebenwirkungen wie hoher Blutdruck auftraten.
Epoetin beta (NeoRecormon®) ist das gentechnisch hergestellte körpereigene Hormon Erythropoetin. Erythropoetin wird in den Nieren produziert und regt im Knochenmark die Bildung der roten Blutkörperchen an, die Sauerstoff aus der Lunge in den Körper transportieren. Erythropoetin hat seine Indikation für die Behandlung der renalen Anämie insbesondere bei Dialysepatienten. Es wird auch für eine Reihe weiterer Indikationen verwendet, z.B. vor Eigenblutspende, bei Cisplatin-induzierter Anämie und zur Prophylaxe der Frühgeborenenanämie.
Größere Flexibilität bei der Dosierung
Epoetin beta ist von den europäischen Behörden nun für die einmal wöchentliche Verabreichung zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz zugelassen worden. Eine kürzlich durchgeführte Studie zeigte, dass NeoRecormon gleich wirksam ist, wenn es einmal oder wenn es dreimal wöchentlich verabreicht wird.
Für stabile Hämodialysepatienten bietet die einmal wöchentliche subkutane Verabreichung von NeoRecormon größere Flexibilität bei der individuellen Anpassung des Dosierungsschemas und kann es dem Patienten erleichtern, die Therapie zu befolgen. NeoRecormon ist in einer breiten Palette von Darreichungsformen erhältlich. Mit der Fertigspritze oder dem RecoPen - einem automatischen Injektionsstift - kann das Präparat entweder intravenös oder mittels subkutaner Injektion in der Klinik oder zu Hause verabreicht werden.
Epoetin beta (NeoRecormon) ist von den europäischen Behörden für die einmal wöchentliche Verabreichung zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz zugelassen worden. Eine kürzlich durchgeführte Studie hat gezeigt, dass NeoRecormon gleich wirksam ist, wenn es einmal oder wenn es dreimal wöchentlich verabreicht wird.
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