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BPI-Chef Vogel: Unmut wird kommen
Wie der BPI-Chef am 17. Juni vor Journalisten in Bonn weiter sagte, wird die Aufklärung über die neuen gesetzlichen Regelungen ab Jahresmitte praktisch bei den Ärzten in der Praxis und den Apotheken in der Offizin liegen. Der BPI wolle diese bei der Umsetzung unterstützen. Konkret ist laut Vogel ein Gespräch mit der Spitzenorganisation der Apotheker in dieser Woche anberaumt. Der Vorsitzende des Verbands, der vorwiegend mittelständische Unternehmen vertritt, befürchtete zudem deutliche Auswirkungen auf die Compliance. Eine Untersuchung des Meinungsforschungsinstituts Emnid im Auftrag des BPI unter rund 2000 Bürgern im Mai habe ergeben, daß 49 Prozent der Befragten ihre Rezepte einlösen wollten, 44 Prozent wollten dies von der Erkrankung abhängig machen, drei Prozent dachten daran, keine Rezepte mehr einzulösen. Vogel selbst relativierte das Umfrageergebnis insofern, da kein praktiziertes Verhalten abgefragt wurde, sondern das mögliche in der Zukunft. Gleichwohl bestehe die Gefahr, daß beispielsweise ein Patient mit behandlungsbedürftigem, extremem Bluthochdruck, der sich subjektiv gesund fühle, sein verordnetes Präparat nicht einnehme. Rund 22 Prozent der verschriebenen Medikamente müssen Patienten ab Juli selbst bezahlen, weil diese preislich unter den Sätzen liegen, schätzte der BPI-Chef. Der BPI hält eine prozentuale Zuzahlung - sowohl wegen der Transparenz als auch wegen der Tatsache, daß die Kassen dann auch preiswerte Medikamente bezahlen - für die bessere Systematik.
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