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Sozialministerium Baden-Württemberg: Versandhandel stoppen
""""Der Versandhandel mit hochwirksamen Arzneimitteln - insbesondere über das Internet - birgt für den Verbraucher und Patienten unkalkulierbare Risiken. Immer wieder werden Fälschungen der Originalpräparate oder längst verfallene Arzneimittel in den Verkehr gebracht. Bei den Fälschungen kann es vorkommen, daß sie gar keine Wirkstoffe enthalten oder - was nicht weniger gefährlich ist - ganz andere als die angegebenen Inhaltsstoffe bzw. Dosierungen. Darüber hinaus erhält der Verbraucher oder der Patient beim Medikamentenversand auch die oftmals dringend erforderliche persönliche Beratung durch einen erfahrenen Pharmazeuten nicht", erklärte sie auf einer Veranstaltung zum 175jährigen Bestehen des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg. Frau Lichy sprach sich gleichzeitig auch für die Weiterentwicklung der Qualitätssicherungsmaßnahmen und -standards sowie für eine noch stärkere Orientierung an den "Kundenwünschen" aus. Im Mittelpunkt dieser Kundenwünsche stehe eine umfassende, möglichst auch ganzheitliche Beratung über die vom Arzt verschriebenen Medikamente sowie die kompetente Auskunft über Nutzen und Risiken der Arzneimittel zur Selbstmedikation. Besonders wichtig sei die Beratung durch den Apotheker auch dann, wenn der Patient wegen unterschiedlicher Erkrankungen bei mehreren Ärzten in Behandlung sei und diese unterschiedliche Medikamente verordnen. Die Staatssekretärin wie in diesem Zusammenhang ausdrücklich auf den möglichen Sicherheitsgewinn durch die Einführung der sog. A-Card hin. Sie leiste einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der Arzneimitteltransparenz und zum rationellen Arzneimitteleinsatz und sei mithin der erste Schritt auf dem Weg. Zu einer mit Pharmaceutical Care bezeichneten Versorgung. Staatssekretärin Lichy: "Insgesamt stehe ich dieser Entwicklung positiv gegenüber und sehe in einem kooperativen Miteinander von Arzt und Apotheker gute Ansätze - auch im Hinblick auf die anzustrebende Vernetzung und Kooperation im Gesundheitswesen."
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