DAZ-Adventsrätsel – Tag 17

KGB-Mord mit Blausäurepistole

Stuttgart - 17.12.2024, 06:51 Uhr

Held oder Kollaborateur? Um eine umstrittene Persönlichkeit geht es im heutigen Adventsrätsel. (Foto: IMAGO/ZUMA Press)

Held oder Kollaborateur? Um eine umstrittene Persönlichkeit geht es im heutigen Adventsrätsel. (Foto: IMAGO/ZUMA Press)


Bis heute erregen spektakuläre Giftmord-Anschläge russischer Geheimagenten die öffentliche Aufmerksamkeit. Morde mit Gift in jeglicher Form haben in den russischen Geheimdiensten eine lange Tradition. 

Im Jahr 1934 wurde die in der heutigen Frage gesuchte Person wegen der Ermordung des polnischen Innenministers Bronisław Pieracki verurteilt, kam jedoch zu Beginn des Zweiten Weltkrieges durch den Einmarsch der Deutschen aus dem Gefängnis frei. Als Militärkommandant kämpfte er zeitweise an deren Seite gegen die Sowjetunion und war an den Verbrechen der deutschen Armee gegen Juden und Kommunisten beteiligt. 1941 inhaftierte ihn die Geheimpolizei der Nationalsozialisten jedoch, da er anstrebte, einen souveränen Staat im Gebiet der heutigen Ukraine zu gründen. Bis 1944 saß er als sogenannter „Ehrenhäftling“ im Konzentrationslager Sachsenhausen.  

Weil der Gesuchte die Nazis unterstützte, ist er bis heute umstritten. Er lebte nach dem Ende des Krieges in Deutschland und wurde in der Sowjetunion in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Am 15. Oktober 1959 fiel er dem Anschlag eines Agenten des KGB in München zum Opfer. Dieser nutzte dafür eine Pistole, die Blausäuregas ins Gesicht seines Opfers versprühte. Diese Mordmethode war damals unter KGB-Agenten verbreitet.  

Frage: 

Welcher nationalistische ukrainische Politiker wurde das Opfer des Giftanschlags?

Die Antwort lautet:

Stepan Bandera gilt als Nazi-Kollaborateur. In der Ukraine verehren ihn einige Menschen bis heute als Nationalhelden.  


Deutsche Apotheker Zeitung
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