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Neue Studie
Welche Kosten können im Gesundheitswesen durch KI gespart werden?
Wenn genügend Daten von Patient*innen zugänglich sind, könnten durch Künstliche Intelligenz in Deutschland 125 Milliarden Euro im Jahr gespart werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie. Allerdings braucht es dafür eine flächendeckende Einführung der elektronischen Patientenakte.
Welche Kosten können im Gesundheitswesen durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) gespart werden? Die Boston Consulting Group (BCG) ist dieser Frage in einer aktuellen Studie nachgegangen. Laut ihren Berechnungen könnten in Deutschland bis zu 125 Milliarden Euro im Jahr eingespart werden – also knapp ein Viertel des Gesamtetats für Gesundheit. Andere Studien sehen sogar Einsparpotenziale bis zu 30 Prozent, wie das Handelsblatt am heutigen Montag berichtet.
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In einer Mischung aus prädiktiver und generativer KI sieht der BCG-Partner Konstantin Storms viel Potenzial für eine Optimierung der Gesundheitsversorgung. Prädiktive KI nutzt Patientendaten zur Ermittlung bestimmter Krankheitsrisiken, wie beispielsweise Diabetes, Herz- oder Nierenerkrankungen. Generative KI kann genutzt werden, um beispielsweise bestimmte Gesundheitsprogramme patientenindividuell zu erstellen.
ePA soll Daten liefern
Laut BCG könnten derartige KI innerhalb von einem halben Jahr integriert werden. Allerdings sei es ein Hindernis, dass bisher nur wenige die elektronische Patientenakte nutzen – das soll sich im kommenden Jahr mit der „ePA für alle“ ändern.
„Die Krankenkassen verfügen bereits heute über umfangreiche Abrechnungsdaten, die die Patientenhistorie der letzten vier bis fünf Jahre abbilden – dazu gehören Krankenhausaufenthalte, Diagnosen sowie verordnete Medikamente oder Hilfsmittel“, so Storms. „Zieht man dann noch detailliertere medizinische Informationen aus der elektronischen Patientenakte hinzu, zum Beispiel regelmäßig erhobene Blutwerte, verbessert sich die Vorhersage deutlich.“
Kritik an Ungenauigkeit der Abrechnungsdaten
Kritik an der KI-gestützten Auswertung der Abrechnungsdaten kommt von IT-Sicherheitsexperten aber auch von der Vorsitzenden des Innovationsverbunds Öffentliche Gesundheit, Bianca Kastle: „Abrechnungsdaten stellen eine andere Realität dar als die medizinische Wirklichkeit.“ Sie zeigten oft nur Verdachtsdiagnosen. Zum Teil seien auch die Abrechnungsziffern nicht korrekt, dadurch würden die Gesundheitsdaten verzerrt, heißt es.
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