- DAZ.online
- News
- Wirtschaft
- Arzneimittelausgaben ...
DAV-Frühinformationen
Arzneimittelausgaben steigen im Juli wieder deutlich
Die Zuwächse bei den GKV-Arzneimittelausgaben schwanken von Monat zu Monat beachtlich: Lag das Plus im Juni noch bei unter 3 Prozent, belief es sich im Juli auf mehr als 16 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat. Auch regional gibt es erhebliche Unterschiede.
Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) sind im Juli 2024 um 16,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat angestiegen. Das geht aus den jüngsten Frühinformationen zur Ausgabenentwicklung des Deutschen Apothekerverbands (DAV) hervor. Zugleich nahm die Zahl der abgegebenen Packungen um 10,5 Prozent zu. Der DAV weist darauf hin, dass der Juli 2024 zwei Arbeitstage mehr hatte als der Juli im Jahr zuvor.
Betrachtet man den Zeitraum von Januar bis Juli 2024, liegt das Ausgabenplus bundesweit bei 11,1 Prozent. In absoluten Zahlen sind dies nach den Hochrechnungen des DAV knapp 31,2 Milliarden Euro, die die Kassen für Arzneimittel ausgaben. Die Einsparungen der Krankenkassen durch Rabattverträge mit pharmazeutischen Unternehmen sind in diesen Zahlen allerdings noch nicht berücksichtigt.
Mehr zum Thema
DAV-Frühinformation für Juni
Steigende Arzneimittelkosten trotz sinkender Packungszahlen
DAV-Frühinformationen im Mai
Arzneimittelausgaben der GKV steigen um 6 Prozent
Rahmenvorgaben 2024
Arzneimittelausgaben werden wieder deutlich steigen
Die Zahl der abgegebenen Packungen stieg in den ersten sieben Monaten dieses Jahres um 3,8 Prozent, die der Rezepte um 34,1 Prozent. Die Anzahl der eingelösten Rezepte erhöht sich vor allem durch die Einführung des E-Rezepts zu Jahresbeginn, weil anders als beim Rosa Rezept jedes E-Rezept nur eine einzelne Verordnung berücksichtigen kann.
Regional entwickelten sich die Ausgaben für Arzneimittel höchst unterschiedlich. In Mecklenburg-Vorpommern stiegen sie um 25,5 Prozent – auf 127,5 Millionen Euro; auch in Nordrhein und Westfalen-Lippe stiegen sie um jeweils knapp mehr als 25 Prozent, was in den zwei bevölkerungsreichen Regionen im Juli zu einer Summe von etwas über einer Milliarde Euro führte (ebenfalls ohne Berücksichtigung von Rabattverträgen).
Am unteren Ende liegen übrigens Thüringen und Sachsen mit einem Plus von 2,8 Prozent bzw. 6,6 Prozent. In den beiden Bundesländern ist auch die Steigerungsrate von Januar bis Juli 2024 klar unterdurchschnittlich: Sie liegt in Thüringen bei 7,3 Prozent und in Sachsen bei 8,5 Prozent.
Gestiegen sind im Juli auch die GKV-Ausgaben für Impfstoffe – und zwar um 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im gesamten 7-Monatszeitraum ergibt sich ein durchschnittlicher Zuwachs von 4,2 Prozent.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.