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Apothekenreform
Groeneveld: Umverteilung verbessert nicht die wirtschaftliche Situation
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will nicht mehr Geld locker machen für die Apotheken. Stattdessen gibt es Pläne für eine Umverteilung durch eine Umschichtung des variablen hin zum fixen Teil des Honorars. Der Vorsitzende des Landesapothekerverbands Niedersachsen, Berend Groeneveld, kritisiert diese Idee.
In der kommenden Woche soll das Bundeskabinett die Apothekenreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) beschließen. Allerdings gibt es auch Anzeichen, dass sich die Geschichte noch verzögern könnte.
Der Vorsitzende des Landesapothekerverbands Niedersachsen, Berend Groeneveld, betonte nun noch einmal, dass die geplante Honorarumverteilung nicht zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Apotheken führen wird. „Wird Geld im Apothekensystem umverteilt, fehlt es an anderer Stelle“, so Groeneveld. „Alle Apotheken sind von den enormen Kostensteigerungen der letzten Jahre betroffen.“ Gebraucht werde „eine nachhaltige, finanzielle Stabilisierung des gesamten Systems und ein verlässlicher Anpassungsmechanismus für mehr Planungssicherheit“.
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Der LAV-Vorsitzende erinnerte daran, dass das Apothekenhonorar zuletzt im Jahr 2013 um 3 Prozent angepasst wurde. Im Februar 2023 hingegen wurde es von der Ampel-Koalition sogar für zwei Jahre gesenkt – über den erhöhten Kassenabschlag. In dem Zeitraum seien aber die Kosten um mehr als 60 Prozent gestiegen, die Inflation um knapp 30 Prozent. „Die Apothekeninhaberinnen und -inhaber befinden sich auf einem Honorarniveau von 2004“, so Groeneveld. „Für viele Apotheken in Deutschland und somit auch in Niedersachsen bedeutet dies das Aus.“
Das habe auch mit Blick auf den Nachwuchs gravierende Folgen. Die Übernahme einer Apotheke werde immer unattraktiver. „Das finanzielle Risiko, einen Apothekenbetrieb zu übernehmen, ist für den Nachwuchs zu groß.“ Von dieser Entwicklung seien nicht nur Apotheken im ländlichen Raum betroffen, auch in Großstädten gebe es einen Rückgang der Apothekenzahlen, so Groeneveld.
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