TI-as-a-Service

Noventi bietet TI-Anbindung ohne Konnektor in der Apotheke

29.07.2024, 12:15 Uhr

Noventi-Kunden können nun auf den Konnektor in der Apotheke verzichten. (Foto: Schelbert / DAZ)

Noventi-Kunden können nun auf den Konnektor in der Apotheke verzichten. (Foto: Schelbert / DAZ)


Apotheken, die ein Warenwirtschaftssystem von Noventi verwenden, können sich von ihren lokalen Konnektoren verabschieden. Der Dienstleister bietet nun auch eine sogenannte TI-as-a-Service-Lösung an, also eine rechenzentrumsbasierte TI-Anbindung.

Apotheken vor Ort sind bislang standardmäßig über einen lokalen Konnektor an die Telematik-Infrastruktur angebunden. Eine Ausnahme bilden derzeit die Apotheken, die das System von RedMedical nutzen. Hier steht der Konnektor in einem Rechenzentrum. Und auch CGM hat seit dem vergangenen Jahr „CGM Managed TI“ im Portfolio, wo die Verbindung zur TI über das CGM-Rechenzentrum erfolgt. 

Mit Noventi bietet nun ein weiter Player im Markt „TI-as-a-Service“ (TIaaS) an. Unter dem Label „Noventi Connect TIaaS“ wolle man eine sichere und zukunftsfähige Telematikinfrastruktur-(TI)-Anbindung für Vor-Ort-Apotheken starten, heißt es in einer Mitteilung. Nutzen können die Lösung demnach Apotheken mit Warenwirtschaftssystemen von Noventi. Während Kartenterminal, SMC-B und eHBA in der Vor-Ort-Apotheke verbleiben, wird vom lokalen Konnektor durch einen einen hochperformanten Konnektor im Rechenzentrum gewechselt. Damit schaffe man die technologischen Voraussetzungen für einen reibungslosen Umstieg auf das TI-Gateway und den High-Speed-Konnektor, die sich derzeit in der Zulassung befänden. Die Verbindung zum TIaaS-Rechenzentrum mit Standort in Frankfurt am Main erfolge über eine sichere VPN-Verbindung, heißt es. Den Verbindungsaufbau übernimmt der „Noventi TI Service Client (TISC)“.

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Noventi kooperiert dazu mit dem Konnektorenhersteller Secunet, dessen lokale Konnektoren auch in vielen Apotheken stehen.

Backup und keine Wartung

Ein Vorteil der rechenzentrumsbasierten Lösung sei die hohe Ausfallsicherheit, bewirbt Noventi das Angebot: Das Rechenzentrum soll mit Backup-Konnektoren ausgestattet sein sowie mit einer redundanten Infrastruktur. Außerdem verspricht Noventi die permanente Überwachung der TI-Infrastruktur sowie die zentrale Wartung und Aktualisierung der TI-Komponenten. Bei den Kosten für die Anbindung wolle man sich an der TI-Förderpauschale orientieren.

Es ist davon auszugehen, dass demnächst weitere Anbieter ihre TI-as-a-Service-Lösungen in den Apothekenmarkt bringen werden. Denn die TI 2.0 soll gänzlich ohne Konnektoren in den Apotheken auskommen. Mit dem neuen Noventi-Angebot sollen die Voraussetzungen dafür geschaffen sein.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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1 Kommentar

Man glaubt es kaum

von Jan Kusterer am 29.07.2024 um 14:38 Uhr

Das ich mal TI und Redundanz in einem Artikel lese. Deutschland 2024. Wird doch.

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