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Das Robert Koch-Institut sieht Anzeichen zur Entwarnung. Die COVID-19-Infektionen sinken, ebenso wie deren schweren Verläufe, das legen die aktuellen Daten nahe. Aufgrund des Hochwassers sind jedoch die für das Infektionsmonitoring wichtigen Abwasseruntersuchungen nur eingeschränkt möglich.
Laut aktuellen Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) gibt es Anzeichen für eine Entspannung in der COVID-19-Infektionswelle. Im letzten Beobachtungszeitraum vom 28. Dezember 2023 bis zum 3. Januar 2024 nahm die gemessene Virusbelastung gegenüber der Vorwoche um 46 Prozent ab. Auch die Zahl der im Labor bestätigten COVID-19-Infektionen sank in der letzten Beobachtungswoche, wie dem aktuellen RKI-Bericht zu akuten respiratorischen Erkrankungen (ARE) zu entnehmen ist.
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Von 140 beim Nationalen Referenzzentrum (NRZ) für Influenzaviren eingesandten Sentinelproben wurden in 21 Prozent Influenza-Viren und in 20 Prozent das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) nachgewiesen. Hingegen enthielten nur 9 Prozent der Testungen SARS-CoV-2. Zum Vergleich: In der Woche vom 14. bis zum 20. Dezember konnte SARS-CoV-2 in 17 Prozent der Proben nachgewiesen werden, zwei Wochen zuvor sogar in 23 Prozent der Testungen.
Weniger schwere Verläufe
Auch hinsichtlich schwerer Krankheitsverläufe durch COVID-19-Infektionen gibt es laut RKI Anzeichen für Entspannung. So sank die Zahl der hospitalisierten COVID-19-Erkrankungen von 8.875 in der Woche vom 14. bis 20. Dezember 2023 auf aktuell 4.637. Von schweren Verläufen sind vor allem Menschen im Alter von über 60 Jahren betroffen. Derzeit werden deutschlandweit 670 Menschen mit einer COVID-19-Infektion intensivmedizinisch versorgt.
Gesundheitsrisiko durch neue Variante
Aktuell dominiert in Deutschland die JN.1 Mutation der sogenannten „Pirola“-Variante mit 59 Prozent. Die Pirola-Variante führte zu neuartigen Symptomatiken bei Infizierten, etwa Hautausschläge, Durchfall oder Geschwüre im Mundraum, jedoch anscheinend nicht zu vermehrten schweren Verläufen. Das Gesundheitsrisiko durch die Variante JN.1 schätzt die WHO anhand der begrenzten Datengrundlage derzeit als gering ein, hieß es bei der Deutschen Presse-Agentur.
Hochwasser schränkt Abwassermonitoring ein
Die Erfassung der SARS-CoV-2-Infektionen im Abwasser ist derzeit aufgrund des Hochwassers in weiten Teilen Deutschland eingeschränkt. Das erfuhr die DAZ auf Anfrage von der zuständigen Stelle für Abwassersurveillance beim RKI. Laut einer vom RKI veröffentlichten Statistik konnten aktuell nur 89 Kläranlagen die notwendigen Daten liefern. Mitte Dezember waren es noch 130.
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