Österreich

Bundesamt zu Ozempic-Fälschung: Vermutlich Insulin enthalten

Berlin - 20.10.2023, 16:55 Uhr

Ist in dem Pen das was draufsteht? (Foto: Natalia/AdobeStock)

Ist in dem Pen das was draufsteht? (Foto: Natalia/AdobeStock)


Seit einigen Tagen wird darüber gerätselt, welche Stoffe in den gefälschten Ozempic-Pens stecken könnte. In Österreich musste eine Person deswegen bereits sogar ins Krankenhaus. Dass sie unterzuckert gewesen sei, könnte ein Hinweis darauf sein, dass anstatt Semaglutid Insulin in dem Produkt enthalten war, so das zuständige österreichische Bundesamt.

Ein gefälschtes Diabetes-Medikament hat laut österreichischer Arzneimittelbehörde vermutlich wegen eines falschen Wirkstoffs in bisher einem bekannten Fall zu schweren Symptomen geführt. Die betroffene Person sei nach einer Anwendung des vermeintlichen Mittels Ozempic® unterzuckert gewesen und habe einen Krampfanfall erlitten, hieß es vom Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) am Freitag. Dies sei „ein Indiz, dass in dem Produkt fälschlich Insulin anstelle des Wirkstoffs Semaglutid enthalten war“.

Die Behörde gab auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht bekannt, wo oder wie diese Person das Medikament erworben hatte, das derzeit auch als Mittel zur Gewichtsreduktion sehr begehrt ist. Laut BASG gibt es aber bisher keine Hinweise, dass legale Apotheken Fälschungen verkauft haben. Patienten sollten Ozempic® nur in Abstimmung mit einem Arzt oder einer Ärztin und auf legalem Weg kaufen, hieß es.

Laut Europäischer Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam sind in verschiedenen EU-Staaten und Großbritannien gefälschte Ozempic®-Diabetes-Pens aufgetaucht. Die Spritzhilfen mit Labels in deutscher Sprache stammten von Großhändlern in Österreich und Deutschland.


dpa / DAZ.online
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