Kleines Liefergebiet
Der Bestell-Prozess ist einfach: OTC-Arzneimittel in den Warenkorb legen, bezahlen und auschecken. Innovative Lösungen mit künstlicher Intelligenz oder Telepharmazie, die zu Beschwerden beraten oder bei der Produktauswahl helfen, sucht man vergeblich. Die Chatfunktion vom Customer Support beinhaltet einen Chatbot, der mit vorgefertigten Fragen und Hinweisen zunächst versucht zu antworten – meist jedoch erfolglos. Selbst wenn tatsächlich eine Plattform-Mitarbeiterin den Chat betritt, hilft sie einem auch nur bei Problemen bezüglich der Bestellung weiter und verweist bei pharmazeutischen Fragen sofort auf die Telefonnummer der Partnerapotheke. Diese kann man über einen Button in der App dann konventionell anrufen und sich telefonisch beraten lassen, sofern nicht gerade das gesamte pharmazeutische Personal im HV ist.
Schnelle Lieferung, jedoch in einem kleinen Liefergebiet
Die Lieferung bringen wie versprochen in weniger als 30 Minuten sogenannte Rider, wie bei Lieferdiensten üblich. Bemerkenswert ist das Liefergebiet der beiden getesteten Plattformen in Frankfurt am Main, das sich nur auf die zentralen Stadteile beschränkt, die sowieso über eine sehr hohe Apothekendichte verfügen. Die äußeren Stadtteile der Bankenmetropole werden kaum abgedeckt.
First A wirbt in der App mit einem COVID-19-PCR-Test, bei dem der Abstrich beim Kunden vor Ort gemacht wird. Zwar kein gänzlich neues Konzept, allerdings könnte die Idee, Dienstleistungen über eine Plattform außerhalb der Apotheke anzubieten, Vorlage für andere Versorgungskonzepte sein. Leider war nur die Werbung für den PCR-Test in der App zu finden, jedoch keine Funktion, diesen auch zu buchen.
Die AGB und die Rechnung
Auch wenn man sich nicht seine Stammapotheke für die Bestellung aussuchen kann, wird in der App angezeigt, aus welcher Apotheke die Arzneimittel kommen. Bei Mayd zeigen die AGB neben der Tatsache, dass es „eine Plattform bzw. App zur Kommunikation zwischen Apotheke und Verbraucher“ ist, ein paar spannende Inhalte. Zum Beispiel, dass E-Rezepte online an die Partnerapotheken übermittelt werden können, aber Papierrezepte nicht angenommen werden, und die Lieferung durch „den Botendienst der Apotheke“ erfolgt.
1 Kommentar
Hase und Igel
von Karl Friedrich Müller am 06.04.2022 um 11:59 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.