Denn eines dürfte in den letzten Jahren klar geworden sein: Das Mikrobiom spielt für Gesundheit und bei zahlreichen Erkrankungen wie auch der Wirksamkeit von Arzneimitteln eine teils wesentliche Rolle. So sind bei Menschen mit Multipler Sklerose ganze Netzwerke an Bakterienfamilien, vor allem in ihrer Quantität, verändert, und MS-Patienten können davon profitieren, wenn sie kurzkettige Fettsäuren wie Propionsäure einnehmen – dadurch lässt sich die Schubrate verringern. Propionsäure ist sowohl Substrat wie auch Produkt endogener Mikroorganismen. Die Fettsäure bringt T-Zellen dazu, sich eher zu regulatorischen T-Zellen zu entwickeln, statt zu entzündlichen.
Daneben gibt es frische Daten, zur Rolle des Mikrobioms bei Depressionen, denn das Mikrobiom scheint auch unsere Gemütslage zu beeinflussen. Welche Bakterien genau daran „schuld“ sind, ist nur unzureichend bekannt. Nun haben Wissenschaftler jedoch herausgefunden, dass Menschen mit Depressionen eine erhöhte Menge der Bakteriengattung Morganella im Darm aufweisen – könnte das ein neuer Therapieansatz sein?
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