Thomas Harms spricht deutsch, englisch, französisch, spanisch und auch russisch. Das sei besonders in den Anfangsjahren wichtig gewesen, weil er so manchen Dolmetschern nicht über den Weg traute. Nach seinem Pharmaziestudium schlug er in den 1970er-Jahren zunächst eine wissenschaftliche Laufbahn an der Universität Heidelberg ein. Doch die damals noch damit einhergehende Verbeamtung wirkte auf ihn abschreckend, sodass er sich 1980 mit seiner Apotheke am Rathaus in Weil am Rhein selbstständig machte. Standespolitisch war er nie aktiv, rückblickend ist er enttäuscht von den zahlreichen vertanen Chancen seines Berufsstandes. Umso mehr hat er sich in all den Jahrzehnten darum bemüht, immer wieder selbst etwas auf die Beine zu stellen. „Man darf nie jammern, sondern muss versuchen, sich stets einzubringen“, sagt Harms, der für die Fraktion FDP/Freie Bürger im Weiler Stadtrat sitzt, sich im Förderverein städtische Sing- und Musikschule engagiert und seiner gegründeten Kinderhilfe KiHeV vorsteht. „Wenn jeder etwas tut, ist das gut“, meint der Mann, der sich hauptsächlich immer wieder alleine auf den Weg zu „seiner“ Kiewer Strahlenklinik gemacht hat. Kümmerten sich zu Beginn noch 15 Personen um alle Angelegenheiten der Hilfsorganisation, ist es heute vor allem Harms selbst, der agiert und verwaltet. Doch für Kasse, Protokoll und Homepage habe er Leute.
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