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Zukunft der Rezeptabrechnung
Direktabrechnung: Neue Lösung oder neues Problem?
Wie werden Rezepte künftig abgerechnet? Das E-Rezept ändert die Voraussetzungen und macht direkte Abrechnungen zwischen Apotheken und Krankenkassen denkbar. Ohne Rechenzentrum würde das Insolvenzrisiko entfallen, aber das Thema hat noch mehr Dimensionen, wie die Beiträge dazu in der aktuellen Ausgabe der DAZ zeigen.
Die Abrechnung der Rezepte aus Apotheken findet seit Jahrzehnten nach demselben Schema statt. Doch derzeit ergeben sich an allen Seiten dieses Ablaufs neue Herausforderungen. Das E-Rezept verändert die Technik, pharmazeutische Dienstleistungen sorgen für neue Abrechnungsinhalte und nach der AvP-Insolvenz fordern viele mehr finanzielle Sicherheit. Wie dies alles zusammenhängt, beschreibt die DAZ als Schwerpunktthema in ihrer aktuellen Ausgabe.
In einer Analyse geht es zunächst um die technische Seite. Demnach ändern neue Schnittstellen für das E-Rezept nichts an den grundsätzlichen Abläufen. Außerdem können die meisten Dienstleistungen auch mit den bestehenden Datenstrukturen abgerechnet werden. E-Rezept und Dienstleistungen passen zwar in die vorhandene Struktur, aber das E-Rezept erleichtert auch den Weg zu einer möglichen Direktabrechnung. Diese Idee beschäftigt seit der AvP-Insolvenz viele Apotheker. Bei einer Direktabrechnung würden Apotheken ihre Rezepte direkt bei den Krankenkassen einreichen und dann auch direkt von den Krankenkassen bezahlt, also ohne ein Rechenzentrum dazwischen. Dann könnte das Geld auf dem Weg zwischen Krankenkassen und Apotheken nicht verloren gehen. Doch die Herstellerabschläge und die engere digitale Vernetzung zwischen Apotheken und Krankenkassen könnten zu neuen Herausforderungen werden.
Um die Direktabrechnung geht es auch in einem Interview mit dem Geschäftsführer der Firma Scanacs. Diese bietet bereits eine Software an, mit der Apotheken den Zuzahlungsstatus und Erstattungshinweise der Krankenkassen für einzelne Patienten abfragen können. Der nächste Schritt wäre die Direktabrechnung. Aus Sicht der Rechenzentren würden die Apotheken damit aber wichtige Dienstleistungen verlieren. Dies erklärt Michael Dörr in einem Gastbeitrag. Er ist Vorstand der kürzlich gegründeten ARZsoftware eG, die IT für mittelständische Apothekenrechenzentren programmiert. Dörr betrachtet die Rechenzentren als „Kümmerer“, die sich gemeinsam mit den Krankenkassen um Grenzfälle der Abrechnung bemühen. Damit zeigen die Beiträge, wie vielschichtig das Thema ist. Der Wettlauf um die Rezeptabrechnung der Zukunft hat gerade erst begonnen.
2 Kommentare
so
von Karl Friedrich Müller am 15.07.2021 um 10:49 Uhr
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Direktabrechnung
von D. Hänel am 15.07.2021 um 10:49 Uhr
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