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COVID-19-Ansteckung verringern
Antiseptische Mundspülungen als Rezeptur?
Lösung mit Polihexanid als weitere Möglichkeit
Eine weitere Option zur rezepturmäßigen Herstellung einer entsprechenden Lösung wäre auch ein Mundwasser mit Polihexanid als Wirkstoff:
Polihexanid-Lösung 20 % DAC | 0,6 g |
Pfefferminzöl | 0,1 g |
Macrogol-40-glycerolhydroxystearat | 0,1 g |
Ethanol 96 % | 10,4 g |
Glycerol 85 % | 3,0 g |
Gereinigtes Wasser | zu 100,0 g |
Polihexanid ist leicht in Wasser löslich und wird als 20-prozentige Lösung verarbeitet. Ebenso wie Chlorhexidin zeigt auch Polihexanid einen bitteren Geschmack, durch Pfefferminzöl und leicht süß schmeckendes Glycerol soll dieser überdeckt werden. Wiederum ist die Herstellung einfach, die einzelnen Bestandteile können ebenfalls in einem Becherglas mit Glasstab vermischt werden. Auch enthält das fertige Mundwasser keinen Konservierungsstoff, durch die antimikrobielle Eigenschaft des Polihexanids und des Ethanols ist es ausreichend vor mikrobiellem Befall geschützt.
Klinische Studien notwendig
Die durchaus ermutigenden Laborergebnisse müssen nun zunächst in klinischen Studien überprüft werden. Dabei muss getestet werden, ob die Mundspüllösungen auch tatsächlich bei der Anwendung am Patienten zu einer Reduktion der Viruslast in der Mundhöhle führen und ein Ansteckungsrisiko verringern. Wenn das der Fall wäre, dann könnten mit SARS-CoV-2 infizierte Personen vor dem Kontakt mit medizinischem Personal gurgeln und so die Ansteckungsgefahr reduzieren. Und auch die Apotheke könnte durch Herstellung entsprechender Mundspüllösungen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie leisten.
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